MotoGP Assen: Bagnaia demütigte die Konkurrenz

Lewis Hamilton nach Aus für Frauen: Sehr bedauerlich

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton am Hungaroring mit den W-Pilotinnen

Lewis Hamilton am Hungaroring mit den W-Pilotinnen

Die «W Series», eine Einsitzer-Serie nur für Frauen, hätte in Austin und Mexiko-Stadt auftreten sollen. Aber nach Singapur war Schluss, denn das Geld ist alle. Lewis Hamilton findet das überaus schade.

War’s das für die «W Series»? Im Rahmen des Singapur-GP musste das Serien-Management mitteilen: Nach dem Stadtrennen ist Schluss, die geplanten Auftritte in Texas und Mexiko mussten gestrichen werden.

Grund: Verhandlungen mit einem neuen Investor aus den USA sind geplatzt, zurück bleibt – gemäss britischem Handelsregister – ein Schuldenberg von 8,5 Millionen Euro alleine für 2021. Die Zahlen für 2022 sind erst im kommenden Jahr einsehbar.

Die «W Series» wurde 2019 gegründet, eine Monoposto-Serie nur für weiblicher Racer. Die Engländerin Jamie Chadwick war 2019 die herausragende Fahrerin, 2020 konnte die Serie wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden, 2021 wiederholte Chadwick ihren Titelgewinn, und auch 2022 hatte die Entwicklungspilotin von Williams die Nase vorne.

Lewis Hamilton besuchte Ende Juli am Hungaroring die schnellen Damen und sagt jetzt am Circuit of the Americas: «Ich finde, es wäre in der Verantwortung der Formel 1 gewesen, die W-Serie zu unterstützen. Es wird einfach zu wenig für Frauen getan. Es gibt keinen erkennbaren Weg für talentierte Frauen. Und dann haben wir auch noch Leute, die sagen – wir werden nie wieder eine Frau in der Formel 1 sehen. Also das hilft auch nicht.»

Das ist ein feiner Nadelstich für Formel-1-CEO Stefano Domenicali, der Ende August gesagt hatte: «Realistisch gesehen werden wir in den kommenden fünf Jahren keine Frau in der Königsklasse sehen. Es sei denn, es schlägt ein Meteorit in die Erde ein.»

Lewis Hamilton weiter: «Wo es der Formel 1 derzeit so gut geht, hätte ich da schon etwas mehr Unterstützung erwartet. Dazu hätte es seitens der Königsklasse nicht viel gebraucht.»

Die Macher der W-Serie sind überzeugt, 2023 weitermachen zu können. Parallel dazu arbeitet die FIA an einer Frauen-Einsteigerserie.

Frauen am Formel-1-Lenkrad

1958/1959: Maria Teresa de Filippis (I) – 3 GP (10. in Belgien 1958)
1974–1976: Lella Lombardi (I) – 12 GP (Rang 6 in Spanien)
1976/1978: Divina Galica (GB) – 0 GP (drei Mal nicht qualifiziert)
1980: Desiré Wilson (ZA) – 0 GP (einmal nicht qualifiziert)
1992: Giovanna Amati (I) – 0 GP (drei Mal nicht qualifiziert)
2002: Sarah Fisher (USA) – 0 GP (nur Demo-Fahrt in Indianapolis)
2005: Katherine Legge (GB) – 0 GP (Test mit Minardi)
2011/2012: María de Villota (E) – 0 GP (Tests und Demo-Fahrten mit Renault und Marussia)
2012–2015: Susie Wolff (GB) – 0 GP (Tests und Trainings mit Williams)
2014: Simona De Silvestro (CH) – 0 GP (Tests mit Sauber)
2015: Carmen Jordá (E) – 0 GP (Entwicklungspilotin von Lotus, keine Tests)
Seit 2017: Tatiana Calderon (COL) – 0 GP (Entwicklungspilotin von Alfa Romeo/Sauber, Filmtag und Reifentest 2018 mit Sauber)
Seit 2019: Jamie Chadwick (GB) – 0 GP (Entwicklungspilotin von Williams)
Seit 2021: Jessica Hawkins (GB) – 0 GP (Entwicklungspilotin von Aston Martin)
Seit 2021: Maya Weug (NL) – 0 GP, Mitglied der Fahrer-Akademie von Ferrari
Seit 2022: Laura Camps Torras (E) – 0 GP, Mitglied der Fahrer-Akadamie von Ferrari

1. Training, USA

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:36,857 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:37,332
03. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:37,460
04. Max Verstappen (NL), 1:37,462
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:37,515
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:37,713
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:37,802
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:37,810
09. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37,856
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:38,401
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:38,102
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:38,276
13. Alex Albon (T), Williams, 1:38,422
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:38,911
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:38,922
16. Álex Palou (E), McLaren, 1:39,911
17. Robert Shwartzman (IL), Ferrari, 1:40,034
18. Théo Pourchaire (F), Alfa Romeo, 1:40,175
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:40,325
20. Antonio Giovinazzi (I), Haas, 1:43,063

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