Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Mick Schumacher und die Zukunft: Tage der Wahrheit

Von Andreas Reiners
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Wie geht es für Mick Schumacher weiter? Möglicherweise wird die Frage in dieser Woche beantwortet. Ausgang: möglicherweise negativ.

Am Ende des Sky-Interviews kam sie natürlich noch, die obligatorische Frage zur Zukunft von Mick Schumacher. Denn wenn man es nüchtern betrachtet, hat der 23-Jährige die Vorgaben nicht erfüllt: Punkte sollte er holen, das hatte Teamchef Günther Steiner unmissverständlich erklärt.

Die Ausbeute in den USA und in Mexiko: null Zähler. Das wäre der einfache Blick auf die Situation. Schumacher hat natürlich eine tiefergehende.

«Die Situation in Austin war, dass wir eigentlich den Speed hatten, um in die Punkte zu fahren. Da war ein sechster Platz drin, der uns sehr gefreut hätte», sagte er. In der Tat sorgte eine Verkettung unglücklicher Umstände dafür, dass er nicht in die Punkte kam.

«In Mexiko war keine Pace drin. Das hat man bei beiden Autos gesehen. Daher glaube ich nicht, dass das einen großen Faktor spielen wird in der Kommunikation und den Vertragsgesprächen», sagte Schumacher. Zur Betrachtung gehört aber auch der Fehler mit den Track Limits im Qualifying, durch den er den Einzug in Q2 verpasste.

Steiner hatte zuvor angedeutet, dass nach Mexiko eine Entscheidung fallen könnte. Wie sie ausfällt, ist offen, der mediale Tenor geht aber in Richtung Trennung. Als Ersatz stünde Nico Hülkenberg bereit.

Sky-Experte Timo Glock betonte aber, dass man nicht nur auf die letzten beiden Rennen schauen dürfe: «Man muss die ganze Saison sehen. Man muss auf die Entwicklung schauen und die geht nach oben. Momentan hat er den besseren Speed gegenüber seinem Teamkollegen. Er hat Punkte gesammelt, er machte zuletzt wenige Fehler. Man kann nicht nur die letzten zwei Rennen bewerten», sagte Glock.

Micks Onkel Ralf Schumacher meint, dass Mick im Duell mit seinem Teamkollegen Kevin Magnussen seit Silverstone der bessere Fahrer sei. «Er kann mehr aus dem Auto rausholen. Wenn man jetzt die Entscheidung treffen müsste, sollte man eher über eine andere Personalie nachdenken. Die Fahrer sollten gesetzt sein, da man nächstes Jahr die Erfahrung nutzen und die Resultate ernten kann.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:36,729 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +15,186 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,097
04. George Russell (GB), Mercedes, +49,431
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +58,123
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +68,774
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
12. Alex Albon (T), Williams, +1
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8


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