Formel 1: Ralf Schumacher outet sich

Ferrari testet in Fiorano: Was ist denn nun los?

Von Mathias Brunner
Formel-1-Motorgeheul auf der Ferrari-Hausstrecke von Fiorano. Moment mal, haben wir nicht Winterpause bis zum Beginn der Testfahrten 2023 in Bahrain? Hinter dem Test steckt Pirelli.

Da spitzen die Anwohner der Fiorano-Teststrecke die Ohren: Nein, kein Zweifel, das ist ein moderner GP-Renner, der da auf der Ferrari-Hausbahn um die Ecken pfeift. Aber sind wir nach dem WM-Finale von Abu Dhabi und dem Nachsaisontest auf dem Yas Marina Circuit nicht offiziell in der Winterpause?

Antwort: doch, sind wir. Aber Pirelli hatte – mit dem Segen der Formel 1 – die Rennställe um Mithilfe bei der Entwicklung der 2023er und 2024er Reifen gebeten. Bei den nächstjährigen Walzen geht es um Verbesserungen der Intermediates und Regenreifen; bei den Reifen für 2024 geht es um Prototypen der übernächsten Reifengeneration der Mailänder.

Die Formel-1-Fahrer hatten beim Fahren auf nasser Bahn moniert, dass die Pirelli-Walzen zu schnell auskühlen und zu wenig Wasser verdrängten. Weltmeister Max Verstappen nach dem Japan-GP: «Ich will hier keine Spitzen austeilen, aber wir brauchen bessere Regenreifen. Wenn wir uns Bilder von Rennen vor zwanzig Jahren ansehen, mit enormen Mengen an Wasser auf der Bahn, dann sehen wir – es konnte trotzdem gefahren werden.»

Das Regenrennen von Suzuka hat allerdings auch gezeigt – das grösste Problem bei nasser Bahn ist die Gischt. Die Umstellung Anfang 2022 auf Flügelautos hat dieses Problem verstärkt. Aus diesem Grund wird es Versuche geben, mit Hilfe aerodynamischer Hilfen die Luftwirbel und damit die Gischt zu vermindern und anders zu leiten. Die Rede ist von Radabdeckungen bei misslichem Wetter, der Mann von der Strasse würde von Kotflügeln sprechen.

Da ist ein Aufschrei der Formel-1-Fans programmiert, die schon bei den kleinen Finnen an der Vorderachse der modernen GP-Renner aufbrüllten (über den Vorderrädern zu sehen). Und wir haben auch das Gezeter bei der Einführung des Kopfschutzes Halo nicht vergessen.

Gearbeitet wird gleichzeitig bei Reifenhersteller Pirelli, um besser geeignete Walzen für schlechtes Wetter herzustellen. Und deshalb ist Ferrari in Fiorano an der Arbeit – denn die italienische Testbahn kann künstlich unter Wasser gesetzt werden. Das ist auch nötig: Ferrari zeigt Bilder von einem Test unter stahlblauem Himmel.

Pirelli-Testprogramm im Dezember

3./4.: Alfa Romeo in Le Castellet (Regenreifen)
6./7.: Ferrari in Fiorano (Regenreifen)
14./15.: AlphaTauri in Portimão (Slicks)

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