Neues Rätsel Racing-Raritäten: Eintages-Fliege
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Engländer Tony Trimmer im Training zum Grossen Preis von Japan 1976, hier noch bei gutem Wetter, später kam es zum legendären Regenrennen mit der Aufgabe von Niki Lauda und dem WM-Titel für James Hunt.
Trimmer hatte mit dem Maki-Rennwagen (Kürzel aus Firmengründer Masao Ono und dem Designer Kenji Mimura) keine Chance, sich zu qualifizieren.
Maki kam 1974 mit dem klobigen Modell F101 in die Formel 1, «das schlimmste Auto, das ich je bewegt habe», so der Neuseeländer Howden Ganley, «es war so schwer wie es aussah, mit 50 Kilogramm Übergewicht». Auf dem Nürburgring zog er sich bei einem Unfall schwere Beinbrüche zu. Das Team zog sich zurück und baute den Wagen um.
1975 der zweite Anlauf von Maki mit David Walker und Hiroshi Fushida, schliesslich mit Trimmer. Es hagelte Nichtqualifikationen. Der einzige Formel-1-Start: beim nicht zur WM zählenden Grossen Preis der Schweiz, wo Trimmer auf Rang 13 ins Ziel kam, sechs Runden hinter Sieger Clay Regazzoni im Ferrari.
Die Rückkehr bestand aus dem Quali-Versuch in Fuji 1976, aber Trimmer hatte keine Chance, und das war’s dann für Maki.
Anthony Hugh Leigh Trimmer, heute 80 Jahre alt, machte mit dem Formel-3-Titelgewinn 1970 in England auf sich aufmerksam, im gleichen Jahr gewann er das prestigeträchtige Formel-3-Rennen von Monaco.
In der Formel 1 sass Trimmer selten in einem guten Auto. 1971 holte ihn Lotus-Chef Colin Chapman ins Team, aber nur fürs Race of Champions in Brands Hatch und die Spring Trophy in Oulton Park, Einsätze bei WM-Läufen wurden daraus keine.
Die Einsätze mit Maki 1975 und 1976 waren ein Desaster, ebenso wie sein Engagement in privat eingesetzten Surtees (Grossbritannien 1977) und McLaren (Grossbritannien 1978). In der nicht zur Formel-1-WM zählenden International Trophy 1978 in Silverstone wurde er Dritter hinter Keke Rosberg und Emerson Fittipaldi.
Aber Talent hatte Tony durchaus: 1977 gewann Trimmer die Shellsport International Series, 1978 die britische Formel-1-Serie namens Aurora.
Damit zum neuen Rätsel: Welche Grand Prix-Eintagesfliege ist hier zu sehen?
Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.