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Charles Leclerc (Ferrari): «Da hilft nur noch eines»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc (im Vordergrund) bei der Pistenbesichtigung

Charles Leclerc (im Vordergrund) bei der Pistenbesichtigung

​Ferrari wollte 2023 mit Red Bull Racing um den WM-Titel kämpfen. Dieses Ziel haben die Italiener weit verfehlt. Der fünffache GP-Sieger Charles Leclerc sagt, wie es bei Ferrari weitergehen muss.

Nur Ferrari konnte in der GP-Saison 2023 dem übermächtigen Red Bull Racing ein Bein stellen: als Carlos Sainz den Grossen Preis von Singapur gewann. Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Ferrari das Saisonziel 2023 versemmelt hat. Ferrari wollte in diesem Jahr ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden, stattdessen waren die Italiener zeitweise nur fünfte Kraft, langsamer als Red Bull Racing, langsamer auch als Mercedes, Aston Martin und McLaren.

Im Laufe der Saison hat Ferrari Fortschritte erzielt, vor allem beim Reifen-Management. Aber der fünffache GP-Sieger Charles Leclerc, seit Juli 2022 ohne Sieg, hält im Fahrerlager des Losail International Circuit von Katar fest: «Letztlich hat sich für uns nicht viel geändert.»

Der Monegasse vertieft: «Auf einigen Strecken sind wir besser aufgestellt, auf anderen tun wir uns schwer. Ich bin nicht der Ansicht, dass uns in jüngerer Vergangenheit ein Durchbruch gelungen ist, denn die grundsätzlichen Probleme sind geblieben, und da hilft nur noch eines – ein komplett neues Rennauto.»

Zahlreiche Fans, nicht nur Tifosi, halten Leclerc für einen der besten Qualifyer im Feld, mit einem atemberaubenden Speed auf eine Runde. Aber wer sich die durchschnittlichen Startränge 2023 anschaut, der entdeckt Verblüffendes – Carlos Sainz war unterm Strich der bessere Mann im Abschlusstraining.

Leclerc erklärt das so: «Es ist schwierig für mich, eine Abstimmung zu finden, damit ich komplett im Einklang bin mit dem Wagen. Nur wenn ich meinen Fahrstil optimal umsetzen kann, hole ich die entscheidenden Sekundenbruchteile heraus.»

«Wenn das Fahrverhalten nicht konstant ist, muss ich den Wagen leicht untersteuernd abstimmen, und das ist nicht mein Ding. Ich versuche unablässig, ein Set-up zu finden, mit dem ich mich wohler fühle, manchmal klappt das ein wenig besser, wie in Japan.»

Auf die Frage, was Ferrari in Katar erreichen können, schmunzelt der 25-Jährige: «Ich weiss nicht so recht, was ich darauf antworten soll, denn in diesem Jahr habe ich so oft etwas vorhergesagt, und dann ist es ganz anders gekommen. Was ich hingegen sagen kann: An den bisherigen Sprint-Wochenenden sahen wir recht gut aus, also gelingt uns hier ja vielleicht eine Überraschung.»

Leclerc wurde im Sprint von Baku Zweiter (nach Pole-Position), auch in Belgien stand Charles auf Pole und wurde am Ende Fünfter. In Österreich blieb er ohne Punkte.


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