Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Nico Hülkenberg: «Das wäre das Wunschszenario»

Von Otto Zuber
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg schaffte es im Qualifying zum China-GP ins Q3 und sicherte sich den neunten Startplatz. Der Deutsche freute sich über den starken Auftritt, nachdem der Sprint zuvor enttäuschend für ihn verlaufen war.

Eigentlich hatte sich das Haas-Team für beide Autos ein starkes Ergebnis im Sprint erhofft, doch daraus wurde nichts. Kevin Magnussen schaffte es auf den zehnten Platz, ging dabei aber leer aus, weil nur die Top-8 des Mini-Rennens Punkte sammelt. Nico Hülkenberg sah die Zielflagge als Neunzehnter und letzter, denn der hinter ihm klassierte Aston Martin-Pilot Fernando Alonso stellte sein Auto vor dem Ende des Sprints an der Box ab.

Im Qualifying sorgte der Deutsche für Wiedergutmachung, er schaffte den Sprung ins Q3 und drehte dort die neuntschnellste Runde, sein Teamkollege Magnussen blieb als Siebzehnter im Q1 hängen. Nach getaner Arbeit erklärte er: «Wir hätten nicht mehr erwarten können, das war ein sauber ausgeführtes Qualifying. Meine Runden waren gut und ich bin sehr glücklich damit. Im Sprint lief es wirklich nicht gut, weil wir nach dem freien Training beim Set-up in die falsche Richtung gegangen sind. Aber das konnten wir danach korrigieren.»

Bei den Kollegen von «Sky» erklärte der Emmericher: «Man sieht, dass es nicht einfach für die Fahrer undTeams ist, wenn man nur eine freie Trainingsstunde hat. Wir haben das Auto etwas umgebaut, natürlich mit dem Ziel, es zu verbessern. Aber leider ist das Gegenteil passiert.» Entsprechend froh war er, dass die neuen Sprint-Regeln eine Anpassung der Abstimmung vor dem Qualifying zum GP erlauben.

Fürs Rennen äusserte Hülkenberg einen ganz bestimmten Wunsch: «Dass die vor mir wegfahren, damit ich freie Fahrt habe, und die hinter mir dürfen sich die Reifen kaputtfahren – das wäre das Wunschszenario.»

Dass er nach der Session noch vor die Regelhüter treten musste, hatte er seinem Team zu verdanken. Denn dieses erklärte ihm, er dürfe auf der Fast Lane der Boxengasse an den Gegnern vorbeifahren, weshalb er zwei Autos überholte. «Ich habe das Team vorher gefragt, ob ich da vorbeifahren kann, und das wurde bejaht, deshalb habe ich auch nicht gezögert», erzählte er. Die Regelhüter verwarnten Hülkenberg mit der Begründung, ein Fahrer müsse die Regeln kennen und Hülkenberg hätte deshalb nicht in der Boxengasse überholen dürfen – ungeachtet der falschen Informationen, die ihm sein Team dazu gegeben hat.

Qualifying, China

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33,660 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:33,982
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:34,148
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:34,165
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:34,273
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:34,289
*07. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:34,297
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:34,433
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:34,604
10. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:34,665
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:34,838
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:34,934
13. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:35,223
14. Alex Albon (T), Williams, 1:35,241
15. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:35,463
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:35,505
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:35,516
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35,573
19. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:35,746
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:36,358

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