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Daniel Ricciardo: Logenplatz bei Crash Ocon/Gasly

Von Adam Cooper
Daniel Ricciardo in Monaco

Daniel Ricciardo in Monaco

​Monaco-GP-Sieger Daniel Ricciardo ging bei der jüngsten Ausgabe des Formel-1-Klassikers leer aus: Platz 12. Der 34-jährige Australier sah die Kollision Ocon/Gasly aus der Nähe und balgte sich mit Fernando Alonso.

Ein Aufreger in der ersten Rundes Grossen Preises von Monaco 2024: Kollision der beiden Alpine-Rennwagen von Pierre Gasly und Esteban Ocon. Der ungestüme Ocon musste aufgeben, Gasly konnte für die Franzosen noch einen WM-Punkt retten.

Racing Bulls-Fahrer Daniel Ricciardo sass beim Crash erste Reihe Mitte: «Vor mir lag Lance Stroll im Aston Martin, dann die beiden Alpine. Ich hatte ein bisschen mehr Zeit zu reagieren, aber ich glaube, Gasly und Oco haben sich drei Mal berührt, bevor das am Ausgang des Tunnels passiert ist.»

«Das erinnerte mich an Baku 2018, wo Max und ich uns, glaube ich, zwei oder drei Mal berührten, bevor es zum Unfall kam. Natürlich hat sich das jetzt mit den Alpine-Piloten in viel kürzerer Zeit zusammengebraut, aber ich konnte sehen, wie das entstand, und ich dachte mir: ‘Okay, das könnte jetzt schnell aus dem Ruder laufen.’»

«Klar ist eine Kollision mit dem eigenen Teamkollegen brisant. Aber als ich das gesehen habe, war ich nicht überrascht, denn ich hatte das Gefühl, dass keiner der beiden nachgeben will und sie sich einen ziemlich erbitterten Wettkampf liefern. Ich bin sicher, dass das Team nicht glücklich ist. Und ich weiss, wie so etwas abläuft.»

Der achtfache GP-Sieger Ricciardo verbrachte die meiste Zeit des neu gestarteten Rennens hinter Fernando Alonso, wobei sich der spanische Fahrer zurückhielt, um dem vor ihm liegenden Aston Martin-Teamkollegen Stroll etwas Luft zu verschaffen. Ricciardo, Monaco-GP-Sieger von 2018, kam schliesslich auf Platz 12 ins Ziel, frustriert.

«Ich versuche, ein paar positive Aspekte zu finden. Meistens hast du keinen schlechten Tag, wenn du hinter Fernando liegst, aber dieses Mal leider nicht. Wenn du hier nicht auf der Pole stehst, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass dein Rennen vom Tempo eines anderen diktiert wird. So ist Monaco.»

«Ich habe versucht, ihn unter Druck zu setzen. Es macht Spass zu versuchen, jemanden zu einem Fehler zu zwingen. Ich wusste, dass er Medium-Reifen am Wagen hatte, also habe ich versucht, ihn dazu zu bringen, den Reifen übermässig zu benutzen. Es gab kurze Momente, in welchen sich eine klitzekleine Lücke öffnete, aber auf dieser Strecke muss ein Pilot schon einen ziemlich katastrophalen Fehler machen, um die Tür weit offenstehen zu lassen. Und Alonso macht keine solchen Fehler.»

Auf die Frage nach seinem eigenen Reifen-Management sagt der 34-jährige Australier: «Ich habe es in den letzten zehn Runden gespürt, da kommt nichts mehr von den Reifen. Sogar mein Ingenieur sagte am Funk: ‚Gib dir etwas Zeit, um deinen Reifen eine Pause zu gönnen.’»

«Aber ich blieb auf dem Gas. Hätte ich Tempo rausgenommen, dann hätte er das Gleiche getan. Ich sagte mir – ich werde hier jetzt einfach drängeln, und wenn bei einem von uns der Reifen zuerst einknickt, dann wahrscheinlich bei ihm.»

Bei den Racing Bulls ist an der Optimierung des Starts gearbeitet worden. Daniel Ricciardo sagt: «Der erste Start war einer unserer besten in diesem Jahr. Aber leider haben wir in Monaco den kürzesten Lauf zur ersten Kurve. Ich konnte Gasly ein wenig in Bedrängnis bringen, aber dann wurde es so eng, dass ich ausweichen musste, und das ermöglichte es Stroll, mit etwas mehr Schwung durchzukommen.»

«Beim zweiten Start hat Stroll geschickt die Innenseite abgedeckt, was Fernando Platz auf der Aussenseite die Chance gab vorbeizukommen. Das war’s dann. Ich hatte heute exakt zwei Runden lang freie Fahrt. Diese zwei Runden haben Spass gemacht. Der Rest war eine Geduldsprobe.»

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal

01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0

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