Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Formel 1 in zweiter Sommerpause: die Gründe

Von Silja Rulle
Am Circuit of the Americas in Austin fährt die Formel 1 in knapp einem Monat

Am Circuit of the Americas in Austin fährt die Formel 1 in knapp einem Monat

Die offizielle Sommerpause ist gerade mal einen Monat her, da stehen schon wieder drei Wochen Pause an. Wir erklären die Gründe für die ungewöhnlich lange Unterbrechung zwischen Rennen mitten in der Saison.

Durchatmen vor zwei Triple Headern…

In der Formel 1 kehrt die Ruhe vor dem Sturm ein. Nach der Sommerpause ist vor der Sommerpause. Erst in Zandvoort vor gut einem Monat war die Königsklasse des Motorsports aus der offiziellen dreiwöchigen Sommerpause zurückgekehrt. Nur vier Rennen später steht schon wieder eine dreiwöchige Unterbrechung an.

Diese ungewöhnlich lange Pause im Kalender ist sowohl auf einige Rennverschiebungen als auch auf ein wirklich hartes Restprogramm zurückzuführen.

Rückblick aufs Jahr 2023: Nach dem Singapur-GP ging es voriges Jahr direkt weiter nach Japan. 2024 fand das Rennen in Suzuka bereits im Frühjahr zur Kirschblüte statt. Der Slot ist also frei. Dafür wurde in dieser Saison das Aserbaidschan-Rennen vom Frühsommer in den Herbst gezogen und war dieses Jahr ein Double-Header mit Singapur.

Nach Japan folgte im Vorjahr Katar. 2023 wurde auf der Strecke in Lusail schon Anfang Oktober gefahren. Die Lehre aus dem letzten Jahr: In Katar lieber später im Jahr fahren, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist.

Bei dem Rennen im Emirat fuhr die Formel 1 wohl in den schwierigsten Bedingungen überhaupt. Esteban Ocon erbrach während des Rennens vor Anstrengung, Alex Albon konnte nur mit Unterstützung aus dem Auto steigen, begab sich danach direkt ins Streckenkrankenhaus. Lance Stroll taumelte in Richtung Rettungswagen. Logan Sargeant, der gesundheitlich angeschlagen war, konnte den GP wegen der Hitze nicht zu Ende fahren. Als Konsequenz aus dem Vorjahr wird 2024 erst Ende November bis Anfang Dezember in Katar gefahren.

Durch diese beiden Verschiebungen, während Singapur und Austin an ihrem üblichen Platz im Kalender blieben, entstand eine Lücke. Die ist Teams und Organisatoren aber eigentlich ganz willkommen.

Einmal kann die Fracht relativ entspannt von Singapur nach Austin gebracht werden. Und vor allem können die Teams noch einmal durchatmen – bevor der Schlussspurt der Saison 2024 ansteht.

Das Restprogramm 2024 hat es nämlich in sich: Zwei Triple-Header stehen bevor. Erst wird in Austin/USA, Mexiko-Stadt und Sao Paulo (Brasilien) gefahren. Dann zum Abschluss in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi. Wegen der unterschiedlichen Zeitzonen und auch der Entfernungen innerhalb der Triple Header ein beinhartes Programm. Von Mexiko nach Brasilien sind es ca. zehn Flugstunden. Von Vegas nach Katar 15 bis 16 Stunden und 13 000 Kilometer. Uff. 

Da tut es gut, vorher noch mal ein wenig durchzuatmen.

Übrigens: Anders als in der regulären Sommerpause, gibt es in der Sommerpause 2.0 keinen Shutdown, also kein Arbeitsverbot während der Pause. An den Autos darf also getüftelt werden.

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:52,571 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,945 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,823
04. George Russell (GB), Mercedes, +1:01,040 min
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,430
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:25,248
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:36,039
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
11. Franco Colapinto (IR), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas
Alex Albon (T), Williams

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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