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Nico Hülkenberg (9.): Baku-Rennen im Hinterkopf

Von Otto Zuber
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg musste in Baku eine bittere Pille schlucken, auf Punktekurs liegend fiel er am Ende zurück und damit aus den Punkten. In Singapur leistete er Wiedergutmachung. Die Baku-Klatsche hatte er im Hinterkopf.

Innerhalb kurzer Zeit und kurz vor dem Fallen der Zielflagge verspielte Nico Hülkenberg in Baku seine Chancen auf frische WM-Punkte. Der Emmericher war als Zehnter unterwegs, als die beiden vor ihm liegenden Gegner Sergio Pérez und Carlos Sainz ausfielen.

Im Ziel war der Deutsche dennoch nur Elfter, weil er innerhalb von kürzester Zeit drei Positionen einbüsste – sowohl Lewis Hamilton als auch die beiden Rookies Franco Colapinto und Oliver Bearman kamen vorbei. Der Frust stand dem ehrgeizigen 35-Jährigen ins Gesicht geschrieben, als er danach vor die TV-Kameras trat. Und noch im Fahrerlager von Singapur war ihm der Ärger über die späten Positionsverluste anzusehen, die einerseits auf einen falsch gedrückten Knopf und andererseits auf die späte Reaktion der Rennleitung nach dem Crash von Sainz und Pérez zurückzuführen waren.

«Ich hatte das Rennen in Baku im Hinterkopf, das war einfach schmerzhaft, weil, es wirklich schlecht war, was sich alles am Ende ereignet hatte und das war schwer zu verdauen. Insofern war ich glücklich, dass es schon ein paar Tage später weiterging, sodass ich Wiedergutmachung leisten konnte», erzählte Hülkenberg nach dem Singapur-Rennen bei den Kollegen von «F1TV».

«Das Rennen selbst ist kein so grosses Vergnügen, denn du kämpfst da draussen, schwitzt und es ist einfach nur unglaublich heiss. Du wirst richtiggehend gekocht», schilderte Hülkenberg, der im Flutlicht-GP als Neunter zwei WM-Zähler erobern konnte. «Natürlich Natürlich fokussierst du dich ganz darauf, keine Fehler zu machen, gleichzeitig machst du Druck und ich hatte das ganze Rennen hindurch einen Gegner im Nacken sitzen.»

«Im ersten Stint war das Fernando Alonso, im zweiten hatte ich dann Sergio Pérez fast für das ganze restliche Rennen im Rückspiegel. Das ist nicht einfach, und tatsächlich dachte ich zeitweise, dass es nicht möglich sein würde, vorne zu bleiben. Mit jeder Runde wird aber die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt, grösser, denn der Hintermann überhitzt mit seiner Verfolgungsjagd seine Reifen. Deshalb bin ich glücklich, dass es am Ende geklappt hat», fügte Hülkenberg an.

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:52,571 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,945 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,823
04. George Russell (GB), Mercedes, +1:01,040 min
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,430
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:25,248
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:36,039
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
11. Franco Colapinto (AR), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas
Alex Albon (T), Williams

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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