Liam Lawson baff: Von Fernando Alonso verarscht
Liam Lawson und Fernando Alonso
Die Aufgabe von Liam Lawson als Rückkehrer zu den Racing Bulls ist simpel: Er muss die Red Bull-Leitung davon überzeugen, dass er für 2025 der richtige Mann an der Seite von Max Verstappen bei Red Bull Racing ist.
Dass sich der Neuseeländer dabei in Texas gleich mal mit Superstar Fernando Alonso anlegen würde, war jetzt nicht unbedingt zu erwarten.
Und das kam so: Im Austin-Sprint griff der junge Lawson seinen Widersacher in Kurve 11 keck an, der Aston Martin-Routinier wurde neben die Bahn gedrängt. Als der zweifache Formel-1-Weltmeister kontern wollte, liess ihn Lawson eiskalt abblitzen.
Alonso war nicht amüsiert.
Der Spanier nach dem Sprint: «Auf der Geraden wären wir fast zusammengestossen, wie ich vor zwei Jahren hier mit Lance, bei 300 Sachen, und dann die Art und Weise, wie er zur Seite quetschte. Ich will daraus keine grosse Sache machen, aber er ist nur deshalb einer Strafe entgangen, weil ich nicht dagegen gehalten und eine Kollision vermieden habe.»
Lawson wehrte sich so vehement, dass Esteban Ocon der lachende Dritte war und vorbeischlüpfte. Alonso am Funk über Lawson: «Mann, was für ein Idiot!»
Nach dem Sprint, siehe Foto, stellte Alonso seinen Gegner zur Rede, aber Liam ist sich keiner Schuld bewusst.
Lawson: «Nun, Fernando hatte ein ziemlich übles Rennen, ich kann nachvollziehen, wieso er wütend ist. Aber wenn ich etwas falsch gemacht hätte, so wäre ich bestraft worden. Bin ich aber nicht. Es gibt keine Rivalität mit Alonso, ich hoffe, das war ein Einzelfall.»
Oder doch nicht? Zu Beginn der GP-Quali quetschte sich Fernando an Lawson vorbei, kurz nach der Fahrt auf die Bahn, als ginge es um WM-Punkte. Fernando: «Ich wollte keine Zeit verlieren.»
Lawson: «Er sagte zu mir, er werde mich verarschen, und ich schätze, er hat Wort gehalten. Er war wirklich wütend. Aber ich verstehe es nicht. Immerhin sind wir im Zweikampf. Ich hoffe, er verdaut das, und wir können nach vorne blicken.»
Alonso, auf die Verarsche angesprochen, meint: «Was ich zu ihm gesagt habe, das bleibt unter uns. Jeder kann sich auf der Bahn so verhalten, wie er will, jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Damit habe ich kein Problem. Wir haben 24 Rennen, da trifft man sich immer wieder.»