Formel 1: Verstappen riskiert Sperre

2. Training Bahrain: Piastri 1., Ferrari enttäuschend

Von Mathias Brunner
McLaren lässt es in Bahrain krachen

McLaren lässt es in Bahrain krachen

​Bahrain, zweites Training: Oscar Piastri ist im McLaren der schnellste Mann, vor Norris und Russell. Weltmeister Max Verstappen auf P7, Ferrari aber nicht mit dem erhofften Schritt nach vorne.

Darauf hatten sich die Piloten in Bahrain gefreut: Endlich Pistenverhältnisse, die den Bedingungen im Abschlusstraining vom 12. April und dem Rennen vom 13. April entsprechen.

Die Dauerläufe im zweiten Training von Bahrain sind wegweisend für den GP-Verlauf, denn am Samstagnachmittag wird die Bahn zu heiss sein, um für den Grand Prix viel zu lernen.

Das Training begann auf einem (seit 2004 nie ersetzten) Belag, der 36 warm war, also 12 Grad weniger warm als im ersten Training, die Luft noch immer 30 Grad warm.

Ferrari-Ass Charles Leclerc nach wenigen Minuten neben der Bahn (noch mal gut gegangen!), dann mit erster Bestzeit, einige Piloten mit weichen Reifen auf der Bahn, was Bahrain-Kenner nicht verblüffen kann – fürs Rennen sind die mittelharten und harten Pirelli-Walzen gefragt, nicht die weichen.

Champion Max Verstappen brach einen ersten schnellen Versuch ab: «Das Auto liegt schlecht und hüpft zu sehr.»

Lewis Hamilton übernahm im Ferrari mit dem neuen Unterboden die Führung, vor Antonelli (auf weichen Reifen) und Piastri.

Gruselige Szene bei Aston Martin: Bei langsamer Fahrt zurück zur Box löste sich das Lenkrad von der Säule! Zum Glück schaffte es der spanische Aston Martin-Fahrer unversehrt an die Box zurück. Die fleissigen Mechaniker wechselten die Lenksäule aus.

Lando Norris versaute sich die Chance auf Bestzeit mit einem Verbremser. Der WM-Leader zu diesem Zeitpunkt auf P8. Der Brite bat am Funk für den nächsten Stopp um einen anderen Helm samt Kopf- und Nackenschutz.

Max Verstappen rückte dank weicher Reifen auf P3 nach einer Vietelstunde, dahinter Leclerc ein weiteres Mal neben der Bahn, dieses Mal in der letzten Kurve. Und Norris in der ersten.

Lewis Hamilton nahm einen neuen Anlauf, was nötig war, denn inzwischen lag Russell im Mercedes vorne, allerdings zwischendurch neben der Bahn – in der Quali wäre diese Runde gestrichen worden. Aber dann hatte Hamilton mit den weichen Reifen am Ferrari einen Patzer drin (in Kurve 8 neben der Bahn), er liess die weichen Walzen abkühlen, um einen zweiten Versuch nachzulegen.

Stand nach 20 Minuten: Hamilton 30 Tausendstelsekunden vor Russell, dann Antonelli, Verstappen, Piastri, Gasly, Leclerc, Hadjar und Norris. Dann rückte Leclerc an die Spitze, 186 Tausendstel vor Hamilton.

Alex Albon im Williams, im ersten Training Viertschnellster, nahm Leclerc die Führung ab, während Max Verstappen erneut auf weichen Reifen kreiste und nach 25 Minuten auf P1 rückte, vier Zehntel vor dem besten Ferrari.

Lando Norris (mit anderem Helm) liess das nicht auf sich sitzen – seinerseits happige 0,671 sec schneller als Max und neuer Leader. Die Strecke wurde schneller und schneller, das machte sich Oscar Piastri zunutze, beide McLaren vorne, dann die beiden Mercedes von Russell und Antonelli, Ferrari nur noch auf P8 (Leclerc) und P12 (Hamilton).

Nach 40 Minuten rückte Hamilton auf P7, nach einem Fehler aber eine ganze Sekunde hinter McLaren, Leclerc machte das besser – Vierter (eine halbe Sekunde hinter Leader Piastri).

Max Verstappen monierte am Funk, die Bremsen würden vor der letzten Kurve nicht richtig funktionieren. Verstappen Siebter, Tsunoda aber zehn Ränge weiter hinten! Yuki brachte die Reifen nicht ideal zum Arbeiten.

Danach verlegten sich die meisten Fahrer auf Dauerläufe mit den mittelharten und harten Reifen.

2. Training, Bahrain

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:30,505 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30,659
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:31,032
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,045
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:31,227
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:31,238
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31,330
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:31,576
09. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:31,584
10. Carlos Sainz (E), Williams, 1:31,623
11. Alex Albon (T), Williams, 1:31,696
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:31,706
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:31,772
14. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:31,788
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:31,825
16. Esteban Ocon (F), Haas, 1:31,870
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:31,947
18. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:32,024
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:32,382
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,496

1. Training, Bahrain

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:33,204 min
02. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:33,442
03. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:33,800
04. Alex Albon (T), Williams, 1:33,928
05. Esteban Ocon (F), Haas, 1:34,184
06. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:34,262
07. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:34,396
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:34,397
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:34,484
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:34,508
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:34,628
12. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:34,667
13. Luke Browning (GB), Williams, 1:34,885
14. Dino Beganovich (S), Ferrari, 1:35,055
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:35,116
16. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, 1:35,198
17. Ryo Hirakawa (J), Haas, 1:35,261
18. Frederik Vesti (DK), Mercedes, 1:25,325
19. Ayumi Iwasa (J), Red Bull Racing, 1:35,475
20. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:38,051

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