Keke Rosberg gegen Ferrari-Plan
Keke Rosberg besucht meist einen Vorsaison-Test
Der ehemalige Formel-1-Champion Keke Rosberg äussert sich zu aktuellen Fragen der Saison. Das kommt nicht mehr so oft vor…
Für den finnischen Sender MTV3 analysierte er etwa das Caterham-Team, weil dort der Finne Heikki Kovalainen fährt. Rosberg glaubt, die ehemals als Team Lotus gestartete Mannschaft, die soeben anstelle von Jarno Trulli den Russen Vitaly Petrov verpflichtet hat, werde schon aufgrund der Ausrüstung des Autos mit KERS 2012 einen ordentlichen Schritt nach vorne machen. Der neue Einsatzwagen CT01 lief im ersten Vortest in Jerez sehr gut.
Keke gibt aber zu bedenken, dass der für August angekündigte Umzug des Teams von Hingham (Norfolk) nach Leafield (bei Oxford) in die alte Arrows-Fabrik eine Hürde darstellt. Der 63-jährige Finne sagt: «Das wird eine grosse Ablenkung, denn da geht es ja nicht nur darum, ein paar Maschinen zu bewegen, sondern Hunderte von Mitabeitern umzusiedeln.»
Keke traut Caterham zu, den Abstand zu «Williams und Force India zu verkürzen».
Der Weltmeister von 1982 sprach sich für den Fortbestand der bestehenden Soziologie der Formel 1 aus. «Es kann nicht jedes Team Ferrari sein. Es muss gute, mittlere und kleine Teams geben. Und manchmal wird ein kleines gross, so wie Stewart, aus dem Jaguar und dann Red Bull Racing wurde.»
Rosberg ist kein Fan von Chassis von der Stange, wie sie Ferrari gerne an den Mann bringen würde. «Man stelle sich vor, Ferrari baut ein Auto, dass eine halbe Sekunde schneller ist als das nächstbeste – und rüstet damit das halbe Feld aus.»
Rosberg scheint aber Freund der Idee, (preiswertere) Vorjahreswagen in den Handel bringen zu dürfen. «Dann gebe es ein grösseres Feld mit mehr Autos und mehr Chancen für junge Fahrer und mehr Ingenieure und Mechaniker.»