HRT will standfest bleiben
Luis Pérez-Sala überrascht mit Offenheit
In Budapest hatte Luis Pérez-Sala noch mit der Aussage überrascht: «Immer wenn ich die Teameigentümer nach Geld frage, bekomme ich keines.»
Der ehemalige spanische F1-Fahrer hatte das Hispania Racing Team (HRT) kurz vor Saisonbeginn übernommen. Eine Art Himmelfahrtskommando, denn der frühere Renn-Instruktor hatte keine Erfahrung auf diesem Gebiet.
HRT qualifizierte sich nicht für das erste Rennen, aber für das zweite und danach für alle anderen der bisher gefahrenen elf GP.
Nun hält der Chef einen Lobgesang auf seinen Fahrer Pedro de la Rosa. «Er ist unser Glanzlicht. Er ist eine aussergewöhnliche Persönlichkeit und hat einen grossartigen Gemeinschaftssinn. Er agiert wie ein Teamleader. Es gibt gar keinen Zweifel daran, dass er die Säule unseres Projekts ist.»
Grosse Worte für einen Fahrer, den die Kameras selten einfangen und der in der WM-Wertung auf dem letzten Platz liegt. Dort aber nur, weil Teampartner Karthikeyan mit Platz 15 in Monaco den bisher besten Rang für HRT eingefahren hat. De la Rosa kam noch nicht über Position 17 hinaus (Valencia).
Für Luis Pérez-Sala wäre es schon ein Erfolg, «wenn wir unsere bisher gezeigte Haltbarkeit beibehalten könnten und nach den Sommerferien mit neuen Aerodynamikteilen einen kleinen Schritt nach vorne machen könnten.»
Der Mann ist sehr bescheiden. Und vor allem: ein Realist.
HRT ist noch im Aufbau begriffen. Maximal 110 Mitarbeiter sollen mittelfristig für das Team mit Sitz in Madrid arbeiten.
Hauptziel sei bis zum Jahresende die Qualifikation mit beiden Autos.
HRT fährt, wie Marussia (Vorletzter), vertragsgemäss mit Cosworth-Motoren, den schwächsten verfügbaren Aggregaten im Feld.