Das Formel-1-Formbarometer
Hülkenberg und Schumi mit guten Trends
Fernando Alonso hatte Recht: «Ein oder zwei schlechte Rennen können alles ändern», sagte der spanische WM-Spitzenreiter vor dem Belgien-GP. Dann fiel er unverschuldet in der ersten Kurve aus.
Die Folge: Besonders Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen machten im Titelrennen wertvollen Boden auf den Ferrari-Star gut. Der zweimalige Weltmeister von Red Bull Racing startet am Wochenende in Italien mit 24 Zählern Rückstand auf Alonso bei dessen Heimspiel, wodurch sich der Druck auf Alonso sofort wieder erhöht.
Mark Webber (ebenfalls Red Bull Racing) sammelte als Sechster in Belgien acht Punkte und liegt nun 32 Zähler hinter Alonso, mit einem Punkt Vorsprung auf Punkte-Hamster Kimi Räikkönen, der mit Platz 3 in Belgien sein sechstes Podest aus den vergangenen neun Rennen einfuhr, in denen er durchweg unter die ersten zehn fuhr.
Auffallend beim Blick in den mittleren Tabellenbereich: Michael Schumacher (Mercedes) holte aus den letzten vier GP trotz Ungarn-Desaster (Falschparken, Durchfahrtsstrafe, Rennen vorzeitig beendet) 33 Zähler, Teampartner Nico Rosberg nur deren zwei.
Einen gewaltigen Satz nach vorne legte Nico Hülkenberg ein, der mit zwölf Zählern für Platz 4 in Belgien nach bravouröser Leistung auf Platz 13 der WM-Wertung vorfuhr. Hülkenberg holte damit aus den letzten vier Rennen 24 Punkte, Teamkollege Di Resta, den «Hülk» nun überflügelte, nur sieben.
Die Sauber-Piloten Kobayashi und Pérez gingen in Belgien zum zweiten Mal in Folge leer aus.
Bei Williams ist Barcelona-Sieger Maldonado seit sieben Rennen ohne Punkt. Teamkollege Senna punktete im gleichen Zeitraum vier Mal.
Vergne punktete bei Toro Rosso als Achter nach neun Rennen zum ersten Mal, Teampartner Ricciardo (Neunter) nach zehn Nullrunden.
Bei den Teams hat Mercedes als Fünfter 87 Zähler Rückstand auf Ferrari, muss auf einen Monza-Erfolg hoffen, um Anschluss zu finden.
Lotus (101 Punkte) liegt trotz insgesamt sechs Nullrunden von Grosjean auf Rang 3, 16 Zähler hinter McLaren-Mercedes und 30 hinter Spitzenreiter Red Bull Racing. Hätte Grand-Prix-Rückkehrer Grosjean in den bisherigen zwölf Rennen einigermassen den Überblick behalten, wäre sein Team ernsthafter Anwärter auf den Konstrukteurstitel.
Noch schlimmer bei Williams: Das Team steht mit standfestem und siegfähigem Auto bei nur 53 Zählern nur auf Rang 8 der Konstrukteure.
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