Austin: Rennen top, US-Medien Flop
Trotz vieler Zuschauer fand das Rennen in den Medien nicht statt
In Deutschland und Europa wurde die Rückkehr in die USA mit dem Grand Prix in Austin als voller Erfolg gewertet. Rennstrecke, Organisation, Wetter, das Rennen mit denkbar knappem Einlauf und vielen Duellen auf der Strecke sowie die Darbietung der Amerikaner insgesamt liessen keine Wünsche offen. Die Zuschauer (mehr als 250.000 am Wochenende) an der Strecke waren aus dem Häuschen. Besser geht’s nicht. RTL vermeldete mehr als neun Millionen Zuschauer am TV.
Nur die führenden amerikanischen Medien spielten nicht mit. Wer den Sportteil von USA Today am Montag aufschlug, musste die F1-Berichterstattung suchen. Auf der letzten Seite des 20-seitigen Sportteils versteckte USA Today einen kleinen Artikel über Hamiltons Sieg, ohne Foto. Daneben stand eine Anzeige von McLaren-Partner Mobil Oil. Da kam schon der Eindruck auf: Selbst diese Minimal-Berichterstattung muss noch «eingekauft» werden.
Das Rennen war ein Renner, aber das gleichzeitig ausgetragene NASCAR-Finale bekam die Schlagzeilen. Die Washington Post machte ganze sieben Zeilen für die Formel 1 frei, die New York Post vier.
ESPN.com fragt völlig zurecht: «Wo bleibt die Begeisterung?»