Grosjean: «Ich habe meine Lektion gelernt»
Ist die Zeit von Romain Grosjean gekommen?
Noch immer rätselt die Fachwelt darüber, wer dieser Romain Grosjean wirklich ist. Führende Mitarbeiter bei Lotus bezweifeln, ob der Doppelbürger (Schweiz/Frankreich) das mentale Rüstzeug besitzt, um nicht nur ein schneller Formel-1-Fahrer zu werden, sondern auch ein grosser.
Im Schnitt hat Grosjean fast in jedem zweiten Rennen einen Zwischenfall zu verzeichnen gehabt, der mindestens fragwürdig gewesen ist. Der Lotus-Fahrer gilt als Auslöser des brandgefährlichen Belgien-Startunfalls, das führte zu einer Rennsperre für den Monza-GP.
Anschliessend fuhr Grosjean eher mit Bedacht, aber auch gewissermassen mit angezogener Handbremse.
Grosjean selber beteuert immer wieder, dass er seine Lektion gelernt habe. «Ich habe hart an mir gearbeitet. Der letzte Teil der Saison war zwar weniger ergiebig in Sachen Ergebnissen, aber dafür positiv, was meine Lehre angeht. Ich glaube, dass ich den Anfang der Antwort gefunden habe, Probleme zu lösen. Aber wie das genau geht, will ich nicht verraten. Das ist privat.»
Grosjean – schon 2009 mit der Truppe aus Enstone in der Formel 1 (damals unter dem Namen Renault und als Stallgefährte von Fernando Alonso) – gibt gegenüber «Le Matin» zu: «Die Formel-1-Welt ist komplexer, als ich gedacht hätte. Sie ist wie ein Berg. Und wenn man den Aufstieg beginnt, merkt man erst, wie hoch der ist.»