Bahrain: FIA wieder nervös
Das Wüsten-Rennen sorgt für Diskussionen
Vor dem nächsten Bahrain-GP, geplant für den 21. April 2013, geht die Angst um. Der Weltverband sei «nervös», heisst es aus Insiderkreisen, denn der arabische Frühling wird zunehmend in den Winter zurückgedrängt. Besonders im nahegelegenen Ägypten ist die Lage explosiv. Und der Renn-Kalender wurde bereits (vorerst) um ein Rennen gekürzt.
Der Bahrain-GP war 2011 angesichts der politischen Unruhen gestrichen worden. Die Polizei hatte dort schlafende Demonstranten erschossen.
Das Comeback des Bahrain International Circuit 2012 wurde seitens der FIA mittels einer gehörigen Portion Ignoranz durchgepaukt. In einem internen FIA-Papier soll nun ein Funktionär vor einer «neuen, albtraumhaften Peinlichkeit» warnen. Die Diskussion um das Vorjahres-Rennen und dessen Austragung wird in dem Papier als einziges «Public-Relations-Desaster» für den Weltverband und den GP-Sport gegeisselt, obwohl es am Rennwochenende selbst in Bahrains Hauptstadt Sakhir erstaunlich ruhig blieb.
«Das Rennen 2013 wird stattfinden, aber man muss sich davor fürchten, was dieses Mal passieren könnte. Denn die Demonstranten waren letztes Mal nicht sehr gut organisiert. Sie werden das Gefühl haben, etwas verpasst zu haben. Noch einmal werden sie sich so eine Chance nicht entgehen lassen», heisst es in dem FIA-Papier angeblich.
Erst gestern wurden Proteste niedergeschlagen, Demonstranten verhaftet, meldet der Pakistan Observer.