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Sind Hamilton, Button und Mosley keinen Sir wert?

Kolumne von Mathias Brunner
Die höchste Ehre – von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen zu werden

Die höchste Ehre – von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen zu werden

Wieviele Menschenleben rettet Curling? Und wie belohnenswert ist ein Triumph bei der Tour de France?

Irgendwie schon seltsam, die Briten mit ihren Titeln.

Bekanntlich ist die Ehre, zum «Sir» ernannt zu werden, auf der Insel schwerlich zu überbieten. Die Frage bleibt, nach welchen Regeln eigentlich geehrt wird, und das gilt auch für OBE (Order of the British Empire), MBE (Member of the British Empire) oder CBE (Commander of the British Empire).

Zur Erinnerung: Bradley Wiggins gewann 2012 als erster Brite überhaupt die Tour de France. Natürlich hat das viel Applaus verdient. Wir wollen nun gar nicht darüber philosophieren, ob man das berühmteste Radrennen der Welt ohne unerlaubte Hilfsmittel gewinnen kann. Das sollen andere prüfen.

Aber ist ein Tour-de-France-Erfolg wirklich gleich einen «Sir» wert? Und Formel-1-WM-Titel wie von Lewis Hamilton 2008 oder Jenson Button 2009 offenbar nur ein «Member of the British Empire» (MBE)?

Anderes Beispiel: Die Chefin des Welt-Curlings-Verbands, Kate Caithness, hat den OBE erhalten. Wir sind sicher, die Schottin leistet hervorragende Arbeit. Aber wieso ist dann Max Mosley für seine jahrelange Sicherheits-Kampagne an der Spitze des Autoverbands FIA leer ausgegangen? Eine Kampagne, die Hunderttausende von Autofahrern und Hunderte von Rennfahrern vor schlimmen Verletzungen bewahrt hat?

Gut, möglicherweise ist das alles Äpfel mit Birnen verglichen. Aber vielleicht heisst das Motto eben auch bei den britischen Orden: Beziehung kommt vor Leistung.

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