Barcelona: Was machen die Reifen dieses Mal?
Die Reifen: DAs grosse Fragezeichen
Vom 28. Februar bis 3. März stehen die letzten Testfahrten vor dem Saisonstart am 17. März in Melbourne an. Getestet wird wieder in Barcelona, was den Teams einen guten Vergleich liefern wird zu den Daten, die sie in der vergangenen Woche sammeln konnten. «Letzte Woche war das Wetter sehr schlecht, was einen erhöhten Reifenverschleiss zur Folge hatte, da sie nie richtig auf Temperatur kamen», sagt Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery und hofft, dass das Wetter in dieser Woche besser mitspielt.
«Die Reifen dieses Jahr unterscheiden sich sehr von ihren Vorgängern, sowohl in ihrer Zusammensetzung als auch in der Konstruktion, was die Arbeit in den kommenden Tagen noch wichtiger macht», erklärt Hembery. Aber egal, wie das Wetter ist, es wird kaum den Verhältnissen im sommerlichen Melbourne nahe kommen und die Teams werden erst in Australien sehen, wie die neuen Pneus dort reagieren.
«Die Daten der vergangene Jahre zeigen, dass der Reifenabbau im Laufe der Saison zurückgegangen ist, mehr oder weniger auf die Hälfte im Vergleich zu den Wintertests. Wir erwarten, dass der Abbau dieses Jahr höher sein wird als 2012 und gehen davon aus, dass die Rate für die harten Reifen in Barcelona etwa 0,15 bis 0,18 Sekunden pro Runde betragen wird», vermutet Hembery.
Testfakten:
Jedes Auto bekommt in Barcelona maximal 35 Reifensätze P Zero der Mischungen Superweich, Weich, Medium und Hart, inklusive der Cinturato Intermediate und, falls nötig Regenreifen. Insgesamt hat jedes Team im Laufe einer Saison 100 Reifensätze zu Testzwecken zur Verfügung. Pirelli sucht davon je 20 Sätze pro Auto aus, die Teams wählen die anderen 15. Alle Reifen, die beim letzten Test nicht eingesetzt wurden, können jetzt im Barcelona zum Einsatz kommen.
Barcelona ist eine Strecke, auf der verschiedenste Dinge am Auto getestet werden können und die jeweilige Reaktion der Reifen unter die Lupe werden kann, da nur auf etwa 60 Prozent des Kurses Vollgas gefahren wird. Auf der Geraden geben die Fahrer etwa 16 Sekunden lang Vollgas. Bei der Abstimmung ist mittlerer Abtrieb gefragt, die Bremsen und Reifen werden jedoch sehr belastet.
Die bisherigen Daten aus Montmelo deuten darauf hin, dass das Ziel der zwei bis drei Boxenstopps pro Rennen, die sich Teams und FIA wünschen, erreicht wird.
Mehr Fakten und Zahlen:
Mischung | Anzahl pro Auto* | Schnellste Zeit 2012 |
Superweich | 1 | 1:22.155 (Tag 3) |
Weich | 5 | 1:22.030 (Tag 4) |
Medium | 5 | 1:22.721 ( Tag 4) |
Hart | 6 | 1:22.708 ( Tag 4) |
Intermediate | 2 | 1:43.343 ( Tag 3) |
Regen | 1 | 1:48.596 ( Tag 3) |
* Diese Wahl traf Pirelli in Übereinstimmung mit den Teams. Jedes Team kann für diesen Test 15 weitere Sätze wählen.