Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sotschi: November-Termin ist eine Ente

Von Petra Wiesmayer/Mathias Brunner
So wird es in Sotschi aussen

So wird es in Sotschi aussen

Die Bauarbeiten an der Strecke in Sotschi laufen auf Hochtouren, damit 2014 der erste Russland-GP stattfinden kann.

Mit dem Bau der Strecke in der Stadt am Schwarzen Meer geht ein 30 Jahre langes Hin und Her zu Ende. Bereits 1983 gab es halbherzige Pläne für einen Grand Prix der Sowjetunion, der aber wegen «bürokratischer Gründe» wieder ad acta gelegt wurde. Seitdem geisterte die Idee eines Formel-1-Rennens in der ehemaligen kommunistischen Hochburg immer wieder mal durch den Rennzirkus, wurde aber nie verwirklicht. Schliesslich hat Sotschi den Zuschlag bekommen; Sotschi wird nach den Olympischen Winterspielen 2014 Schauplatz des Grand Prix von Russland.

Die Strecke wird mit 5,869 Kilometern Länge nach Spa-Francorchamps und Silverstone die drittlängste des Formel-1-Kalenders. Die Streckenbreite beträgt zwischen 13 und 20 Metern, es gibt sechs Links- und 12 Rechtskurven und die längste Gerade ist 1,121 Meter lang. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 320 km/h, im Schnitt werden die Autos 215 km/h schnell sein. Rund um die Strecke werden mindestens 50.000 Zuschauer Platz finden.

Gebaut wird der Kurs rund um den Olympischen Park, vom Nordende des Parks, wo sich auch der Bahnhof befindet, vorbei an der «Medals Plaza», auf dem bei den Olympischen Spielen die Medaillen überreicht werden, dann geht es nach Osten in Richtung des Bolshoy Ice Domes. Eine Reihe enger Kurven führen anschliessend an das äussere Ende des Parks, vorbei am Olympischen Dorf, dem Adler Arena Skating Center, den Austragungsorten für die Eislauf- und Curling-Wettbewerbe, von dort hinter der Boxenanlage zurück zur Start-Ziel-Gerade. Etwa 1,5 Kilometer der Strecke führen über öffentliche Strassen.

Kleine Fussnote: Der kolportierte November-Termin ist schlicht eine Ente. Das wurde in Russland aufgrund eines Missverständnisses berichtet und dann tapfer weltweit abgeschrieben. Schon einen Tag nach den ersten Fehlmeldungen korrigierten die Russen das, leider wurde das dann nicht übernommen.

Die Wahrheit ist: Die Russen wollen den Grand Prix im Oktober austragen (angepeilt ist der 12.), ungefähr zum Zeitpunkt jenes Südkorea-GP, der dafür über die Klinge springen könnte. Ein russischer Journalisten-Kollege beim Test in Barcelona: «Sotschi liegt am Meer, im Oktober ist es mild, ideale Voraussetzungen für ein Autorennen.»

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