Honda-Rückkehr: Die Macht der Träume
Die Macht der Träume
Und zwar mit dem früheren Erfolgspartner McLaren.
Aus Honda-Kreisen war man zu diesen Gerüchten bislang leise. Firmenchef Tokanobu Ito liess dazu lediglich verlauten, man «prüft eine Rückkehr intensiv».
Insider aus Japan beteuern seit Monaten, bei Honda liefen V6-Turbo-Versuchsträger auf den Prüfständen – für ein Formel-1-Comeback, spätestens 2015 oder 2016.
Beobachter aus England wollten erkannt haben, wie Honda-Techniker bei McLaren ein und aus gingen. Weder McLaren noch Honda haben das je bestätigt, mit eigenen Augen haben wir das auch nicht gesehen. So lange bleibt das Hörensagen. Für den heutigen McLaren-Motorenpartner Mercedes ist das auch eine eher unangehehme Vorstellung.
Die japanischen Medien waren zu dem Thema bislang auffällig diskreter als die europäischen Fachblätter und Internet-Plattformen. Das hat sich jetzt geändert. Sowohl «Asahi Shimbun» als auch «Jiji Press» berichten, die Vorbereitungen für die Rückkehr mit McLaren seien am Laufen, unter Berufung auf Firmenquellen.
Honda zog sich Ende 2008 aus wirtschaftlichen und sportlichen Gründen aus der Formel 1 zurück. Nachdem der Rennstall an Teamchef Ross Brawn veräussert wurde, gewann der 2009 mit Jenson Button prompt den Formel-1-WM-Titel – eines der grössten modernen Grand-Prix-Märchen. Das Knirschen aus Japan war bis nach Europa zu hören.
Seither hatten die Japaner immer beteuert: Ein Comeback werde es nur dann geben, wenn sie eine neue technische Herausforderung böte und falls es der Firma wirtschaftlich wieder besser gehe.
Die neue Turbo-Generation ist genau die technische Herausforderung, die Honda sucht. Wie es wirtschaftlich aussieht, wird Honda an der Jahresversammlung Ende März fürs Geschäftsjahr 2012/2013 bekanntgeben.
SPEEDWEEK bleibt bei der Einschätzung: Honda wird an der Seite von McLaren in die Formel 1 zurückkehren. Offen ist nur, wann.