Kimi Räikkönen und Red Bull Racing: Lotus winkt ab
heiß begehrt: Kimi Räikkönen
Es ist zwar schon lange kein Geheimnis, dass die beiden Red-Bull-Racing-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber alles andere als gute Freunde sind, nach der «Multi-21»-Stallorder in Malaysia scheint aber die totale Eiszeit ausgebrochen. Und schon gibt es Spekulationen, dass der Australier bereits die Tage zählt und das Weltmeisterteam Ende 2013 verlassen wird, sei es nun, dass er zu einem anderen Team geht oder auch der Formel 1 gänzlich Lebewohl sagt und für Porsche Langstreckenrennen fährt. Gewiss ist nur, dass die Formel-1-Welt bereits über einen Nachfolger für den 36-Jährigen spekuliert.
Es könnte einer der Toro-Rosso-Junioren wie Daniel Ricciardo oder Jean-Éric Vergne sein, heisst es, andere sehen Kimi Räikkönen als heißesten Kandidaten für den Posten als kommenden Stallgefährten von Sebastian Vettel. Diese Diskussion wurde erst kürzlich durch die Aussage des Red-Bull-Racing-Beraters Helmut Marko angeheizt, der bestätigte, dass sich das Team schon mal vorsichtshalber «auf dem Markt umsieht» und Kimi Räikkönen durchaus ein Kandidat sei.
Lotus-Teamchef Gerard Lopez macht sich allerdings keine Sorgen, dass sein Starpilot Abwanderungsgedanken hegen könnte und geht davon aus, dass sein Team ihn auch für ein weiteres Jahr halten kann. «Kimis Entscheidung wird auf einer Reihe von Dingen basieren und nicht auf dem, was Red Bull Racing sagt. Die haben im Moment selber alle Hände voll zu tun», meint Lopez.
Das Verhältnis zwischen dem Finnen und Lotus sei ausgezeichnet, betonte Lopez. «Wir sind da, wo wir sein wollen, er ist da, wo er sein will. Und ich kann garantieren, dass Kimi nicht die Art Mensch ist, die irgendeinen Vorvertrag unterschreibt. Nicht mit jedem», sagte Lopez gegenüber Autosport. «Wenn wir ihm weiter das geben, was er will, dann sehe ich keinen Grund für ihn, woanders hinzugehen. Wir sind glücklich und sehen keinen Grund ihn zu ersetzen.»
Lopez vermutet, dass man bei Red Bull Racing die angespannte Situation nach Malaysia etwas beruhigen will, indem man Kimi Räikkönen ins Spiel bringt. «Die haben ihre eigenen Probleme und denken vielleicht, dass ihnen so etwas hilft. Ich sehe allerdings nicht, wie das der Fall sein sollte. Wir sind da, wo wir sein wollen und ich glaube, dass Kimi bleibt.»