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Nico Rosberg: «Habe nicht an Vaters Sieg gedacht»

Von Vanessa Georgoulas
Freudentaumel: Nico Rosberg feiert mit den Mercedes-Mechanikern

Freudentaumel: Nico Rosberg feiert mit den Mercedes-Mechanikern

Monaco-GP-Sieger Nico Rosberg beschreibt sein Heimrennen, das er 30 Jahre nach seinem Vater Keke Rosberg für sich entschieden hat.

Mit dem zweiten GP-Sieg erfüllte sich Nico Rosberg einen Bubentraum. Der in Monaco aufgewachsene Sohn des 1982er-Weltmeisters Keke Rosberg strahlte mit der Sonne der Côte d’Azur um die Wette. «Das war ein unglaubliches Gefühl, wie in meinen Kindheitsträumen», frohlockte Nico. «Meine früheste Erinnerung an dieses Rennen ist Ayrton Senna in seinem gelben Helm, wie er hier den Grand Pirx gewann. Das ist mein Heimrennen, deshalb fühlt sich dieser Sieg grossartig an. Diese grossen Momente machen diesen Sport so einzigartig. Sie sind der Lohn für all die Mühe und Enttäuschungen, die wir durchstehen müssen.»

Rosberg sicherte sich den prestigeträchtigen Sieg in Monte Carlo genau 30 Jahre nach dem Monaco-Triumph seines Vaters. Der 27-jährige Mercedes-Pilot gesteht: «Das ist natürlich schon speziell, auch wenn ich heute nicht daran gedacht habe, als ich die Ziellinie kreuzte. Ich trete ja nicht in erster Linie als Kekes Sohn an. Das ist etwas, was die Medien immer wieder betonen. Ich habe mich immer geehrt gefühlt, dass ich seine Unterstützung geniessen durfte. Aber das hat den Druck auf mich nicht erhöht.»

Im Moment des Sieges beschäftigten den Lokalhelden ganz andere Sorgen. «Im Hinterkopf hatte ich immer noch die Reifensorgen der letzten Rennen», gab der Mercedes-Pilot zu. «Das hätte wieder passieren können. Es ist grossartig, dass wir diese Probleme in so kurzer Zeit in den Griff bekommen konnten. Denn die Reifenstrategie war heute der Schlüssel zum Erfolg. In der letzten Runde ist es ohnehin unglaublich schwierig, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Man fährt langsamer und muss sich zusammenreissen, dass man nicht in den Leitplanken landet, weil einem so viele Gedanken durch den Kopf gehen.»

Kritik wegen der Reifentests
Zur Kritik der Konkurrenz, die sich gegen einen «geheimen» Reifentest richtet, den Mercedes unter Absprache mit dem Automobilweltverband FIA und Reifenhersteller Pirelli nach dem Spanien-GP durchgeführt hatte, will sich der Monaco-Sieger nicht äussern. «Fragt Pirelli, ich kommentiere das nicht», forderte er.

Rosberg hatte vor der heimischen Kulisse kein einfaches Spiel. «Es war keine leichte Übung mit all diesen Unterbrechungen. Ich fiel immer wieder aus dem Rhythmus. Die Safety-Car-Phase und die roten Flaggen haben mein Leben nicht leichter gemacht, aber wir haben alle Hindernisse gemeistert. Am Ende dachte ich mir noch, wie speziell ein Sieg mit dem Silberpfeil doch ist.»

Dafür verschwendete er keinen Gedanken an den Tabellenstand. «An die WM habe ich überhaupt nicht gedacht», versciherte der Sieger. «Vor zwei Wochen lagen wir noch weit hinter der Konkurrenz. Heute konnte ich das Tempo diktieren und es locker nehmen, deshalb sollten wir dieses Resultat nicht überbewerten. Beim nächsten Grand Prix sieht das Ganze sicher wieder anders aus. Wir haben einen guten Fortschritt erzielt. Dafür danke ich allen Teammitgliedern.»

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