Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Felix da Costa spuckt grosse Töne: «Ich bin bereit»

Von Mathias Brunner
Antonio Felix da Costa: Ist er für die Formel 1 wirklich bereit?

Antonio Felix da Costa: Ist er für die Formel 1 wirklich bereit?

António Maria de Mello Breyner Félix da Costa wird am 31. August 22 Jahre alt. Bis dann will er seinen Platz bei Toro Rosso gesichert haben.

An Selbstvertrauen mangelt es dem jungen Mann mit dem langen Namen nicht. Felix da Costa ist von sich so überzeugt, dass er im Rahmen der Silverstone-Tests behauptet: «Ich bin so bereit für den Schritt in die Formel 1, wie man es nur sein kann.» Davon sind aber nicht alle innerhalb der Red-Bull-Familie überzeugt.

Das Schachspiel um den zweiten Platz bei Red Bull Racing hat direkte Auswirkungen auf Toro Rosso. Die Ausgangslage ist simpel: Zieht Kimi Räikkönen von Lotus zu Red Bull Racing, dann ist bei RBR kein Platz für einen Toro-Rosso-Junioren. Dort gibt es dann die Möglichkeiten, mit Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne eine Saison lang weiterzumachen oder einen davon auszutauschen. Der Mann, der dann nachrücken würde, ist der Portugiese Felix da Costa.

Da Costa sagt keck: «Ich hüpfte heute nach getaner Testarbeit aus dem Wagen und dachte – ich bin bereit, ich will das! Allerdings ist mir auch klar, dass einem Formel-1-Cockpits nicht geschenkt werden. Ich muss mich in der Formel Renault 3.5 behaupten.»

Und genau da liegt der Knackpunkt: In der Meisterschaft der 3,5-Liter-Renault haben ihm in der ersten Hälfte der Saison der Belgier Stoffel Vandoorne und der Däne Kevin Magnussen die Hosen heruntergelassen – Vandoorne führt in der Zwischenwertung mit 136 Punkten vor Magnussen mit 133, da Costa muss mit 89 Zählern da gewaltig nachlegen. Der Belgier und der Däne besitzen übrigens beide Verträge mit McLaren. Da Costa wirkte teilweise wie ein Punkteverwalter, nicht wie ein angriffslustiger Racer.

Kritik beeindruckt da Costa nicht: «Ich bin so bereit, wie man nur sein kann. Ich habe eine grosse Chance erhalten, und die konnte ich wohl nutzen. Es ist leicht, bis auf zwei Sekunden an die Stars heranzukommen, die letzte Sekunde ist das Schwierige. Aber ich bin zufrieden, und das Team ist es mit mir auch – ich habe den Wagen nicht neben die Bahn gesetzt und wir konnten das komplette Programm abspulen.»

Ob da Costa wirklich bereit ist, werden Red-Bull-Chef Didi Matschitz, Dr. Helmut Marko als Leiter des Nachwuchsprogramms und Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost untereinander ausmachen.

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