Wird Monisha Kaltenborn Nachfolgerin von Ecclestone?
Bernie Ecclestone mit Monisha Kaltenborn
Bernie Ecclestone ist 82 Jahre alt, ein Alter, in dem andere Männer längst in Rente sind und ihren Lebensabend genießen. Nicht so der Formel-1-Boss. Er werde wohl nie freiwillig gehen, sagte der Brite noch vor nicht allzu langer Zeit, man werde ihn eines Tages aus dem Fahrerlager tragen müssen. Trotzdem gibt immer wieder Spekulationen, wer Ecclestone beerben werde, Spekulationen, die aufgrund seiner drohenden Anklage wegen Bestechung immer heftiger werden.
Ecclestone wird vorgeworfen, dem früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 44 Millionen Dollar Schmiergeld gezahlt zu haben. Während Gribkowsky mittlerweile zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde, beteuert Ecclestone seine Unschuld. Er sei von Gribkowsky, der ihn schwer belastet, erpresst worden. Die Anklagepapiere der Staatsanwaltschaft München wurden Ecclestones Anwälten vergangene Woche zugestellt, sollte es wirklich zum Prozess kommen, wäre die Karriere von «Mister Formula One» wohl beendet.
Aber wer könnte in seine Fußstapfen treten und diese auch ausfüllen? Sainsbury's-Geschäftsführer Justin King, der einige Zeit als potenzieller Kandidat galt, halt wohl keine Lust und auch Eccelstone meinte, er wüsste nicht, «ob der Boss einer Firma wie Sainsbury's meinen Job machen könnte.»
Jetzt brachte er allerdings selbst einen anderen Namen ins Spiel, der von Spekulaten schon seit geraumer Zeit genannt wurde: Monisha Kaltenborn. «Warum keine Frau? Ich kann mir das absolut vorstellen. Ich glaube, dass Frauen im Allgemeinen nicht ein so ausgeprägtes Ego haben», sagte Ecclestone der Sport Bild.
«Männer denken mehr ans Geldverdienen. Frauen müssen nicht auf den Golfplatz gehen, um Geschäfte abzuschließen. Sie müssen einfach härter arbeiten, um die gleiche Anerkennung zu bekommen wie ein Mann. Und genau das tun sie dann auch. Da ihr Ego keine Rolle spielt, entscheiden sie weniger emotional. Und am Ende dient das mehr der Sache», erklärte Eccelstone.
Monisha Kaltenborn, die einzige Teamchefin in der Formel 1, die nach Angaben der Schweizer SonntagsZeitung bei Sauber als CEO angeblich auf der Kippe steht, sagt allerdings immer, dass sie keinerlei derartige Ambitionen habe.