Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sauber & Hülkenberg: 2 Sekunden 10 Mio Dollar wert?

Von Mathias Brunner/Petra Wiesmayer
Vord dem Rennen war Nico Hülkenberg noch optimistisch

Vord dem Rennen war Nico Hülkenberg noch optimistisch

Eine Durchfahrtstrafe gegen Nico Hülkenberg kostet die Chance auf WM-Punkte. Der Rückstand auf Force India beträgt nun 32 Punkte – damit ist der sechste WM-Rang wohl futsch!

Der frühere Weltmeister Damon Hill über ganz kritische Sekunden für den Sauber-Rennstall: «Als ich sah, wie knapp Nico Hülkenberg nach dem Boxenstopp von Runde 27 vor Pérez auf die Bahn geschickt wurde, habe ich befürchtet, dass es eine Strafe setzen würde. Das Unfaire dabei ist jeweils – der Fahrer kann nichts dafür. Nico kann kein Vorwurf gemacht werden, weil du die dahinter heranschiessenden Rivalen nicht sehen kannst. Du musst dich da ganz auf deine Boxenmannschaft verlassen können. Klar ist das für mich leicht dahergesagt, klar ist so etwas in der Hitze des Gefechts schnell passiert, aber Tatsache ist – man hätte die zwei Sekunden warten müssen, um ihn eben hinter Sergio losfahren zu lassen. Nico hätte sich den Mexikaner später sicher geschnappt. So aber ...»

So aber geht Sauber in Abu Dhabi punktlos aus, so holt Force India neun Zähler, so ist WM-Rang 6 für Sauber wohl futsch und damit rund 10 Mio Dollar aus der Preisgeldkasse von Bernie Ecclestone. Das einzige Ziel der Truppe aus Hinwil ist es nun, in den verbleibenden zwei Rennen das Maximum aus dem C32 herauszuholen.

«Ich weiss nicht, was heute los war. Das ganze Wochenende über habe ich mich mit dem Auto wohlgefühlt, aber heute war ab Runde eins das komplette Gegenteil der Fall. Die Balance war nicht so wie am Freitag und Samstag. Ich hatte Untersteuern und Mühe mit Richtungswechseln», klagte Hülkenberg am Abend. «Die Durchfahrtsstrafe hat uns natürlich auch einiges gekostet. Jetzt müssen wir uns genau ansehen, warum das Auto heute so anders war. Es ist enttäuschend, denn wären Punkte drin gewesen.»

«Es ist relativ eng geworden mit Pérez», erklärte der Deutsche den Fehler seiner Boxencrew im TV-Interview. «Normal kommt immer ein Call vom Renningenieur, wenn die Reifen drauf gemacht werden. Heute kam erst kurz bevor es eng wurde ein Schrei - da war es aber leider schon zu spät. Glücklicherweise konnte ich eine Kollision mit Pérez verhindern.»

Esteban Gutiérrez meinte nach Platz 13, Abu Dhabi sei «nicht unser Wochenende» gewesen. «Wir hatten ein besseres Resultat erwartet und können nicht zufrieden sein. Die Qualifikation gestern hat natürlich zudem das Rennen beeinflusst. Unsere Strategie war auch nicht ideal. Aber ich hatte ein paar gute Zweikämpfe. Das ist das Positive, was ich aus diesem Rennen ziehen kann. Nun freue ich mich auf Austin.»

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