Nürburgring: Mehr als 2.000 Fans bei Rettungs-Demo
Christian Menzel demonstrierte für den Nürburgring
«Leute werdet wach, bekommt den Hintern hoch, das hier ist wahrscheinlich unsere letzte Chance noch ein Zeichen zu setzen! Der geringe öffentliche Druck und Widerstand hat es doch erst zu dieser Situation kommen lassen!», hatte Christian Menzel auf seiner Website und über Facebook aufgerufen und mehr als 2.000 Menschen folgten dem 42-Jährigen zur «Save-the-Ring»-Demo ans «Brünnchen» in der Eifel.
Neben Nürburgring-Fans aus ganz Deutschland, Anwohnern und Geschäftsleuten waren Hunderte Menschen aus ganz Europa angereist, um sich für die Traditionsstrecke einzusetzen. Mit Plakaten wie «Eine Legende verkauft man nicht», «Save It Don't Sell It» oder «Save The Ring» wollen die Demonstranten auf sich aufmerksam machen und «auch mögliche Investoren abschrecken».
Die Demo am vierten Adventswochenende soll erst der Anfang gewesen sein. Die Proteste sollen weitergehen, wie Sabine Schmitz auf Facebook ankündigt. «Ich bin überwältigt! Vielen Dank an alle Helfer, Spender, Demonstranten und Akteure... Das war erst der Anfang!», schrieb die 44-Jährige, die ebenso wie Christian Menzel in der Nähe des Nürburgrings zuhause ist.
Das Bieterverfahren um den Nürburgring soll Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein, bevor die Anlage den Besitzer wechseln wird. Genau das wollen die Demonstranten aber verhindern. Sie fürchten, dass der Ring, sollte er in die Hände eines privaten Investors fallen, für Hobby-Rennfahrer und Touristen künftig nicht mehr zugänglich sein werde. Der Nürburgring sei aber ein Stück Kulturgut und müsse Landeseigentum bleiben, finden die Protestler.