Augenzeuge Adrian Sutil: «Es war der gleiche Crash!»
Die Unfallszene am Suzuka Circuit
Das Renngeschehen trat nach dem Japan-GP in den Hintergrund, denn das ganze Fahrerlager war in Gedanken bei Jules Bianchi. Der Marussia-Pilot war in der 46. Runde des Rennens an gleicher Stelle wie Sauber-Pilot Adrian Sutil vor ihm abgeflogen und dabei offenbar mit dem Bergungsbagger, der den C33 von der Strecke schaffen wollte, kollidiert. Weil der Franzose daraufhin keine Antwort mehr gab, brach Chaos in der Marussia-Box aus. Das Rennen wurde gleich abgebrochen.
Bianchi wurde mit der Ambulanz samt Polizei-Eskorte ins nächstgelegene Krankenhaus transportiert. Wie der Automobilweltverband FIA nach dem Rennabbruch mitteilte, war er dabei nicht bei Bewusstsein. Adrian Sutil, der den Unfall von Bianchi aus nächster Nähe mitbekam, erklärte später vor laufender Kamera: «Da war sehr viel Regen und es war auch schon sehr dunkel. Ich konnte schwer erkennen, wo die Pfützen lagen und rutschte von der Strecke. Eine Runde später passierte Jules das Gleiche. Es war der gleiche Crash, nur mit anderem Ausgang. Mehr will ich aus Respekt auch gar nicht zu seinem Zustand sagen. Ich hoffe wirklich, dass es ihm gut geht.»
Der Sauber-Pilot erklärte auf Nachfrage: «Die gelben Flaggen wurden geschwenkt, aber man hätte eigentlich angesichts der schlechten Sicht und des starken Regens gleich nach meinem Abflug das Safety Car rausschicken können.» Er weiss aber auch: «Hinterher ist man immer schlauer und es ist nicht einfach, immer die richtige Entscheidung zu treffen. Vielleicht hätte man das Rennen etwas früher abbrechen sollen, ich denke, es wäre auch möglich gewesen, das Rennen am Morgen etwas früher zu starten.»