Piero Ferrari: Sergio Marchionne wie Enzo Ferrari
Salute auf Ferrari: Piero Ferrari, Maurizio Arrivabene, Sergio Marchionne, Amadeo Felisa, John Elkann
Anlässlich der Weihnachtsfeier von Ferrari haben die Entscheidungsträger auf eine bessere Zukunft angestossen: Piero Ferrari, Sohn des legendären Firmengründers Enzo Ferrari, Teamchef Maurizio Arrivabene, Fiat-Geschäftsleiter und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne, Ferrari-Geschäftsleiter Amadeo Felisa sowie Fiat-Präsident John Elkann.
Piero Ferrari, im Alter seinem Vater immer ähnlicher, hält noch immer zehn Prozent an der berühmtesten Sportwagenfirma der Welt. Er trägt den Titel eines Vizepräsidenten von Ferrari, agiert aber immer im Hintergrund. Für die gewaltige Umstrukturierung des Rennstalls hat keiner mehr Verständnis als Piero Ferrari.
Gegenüber den Kollegen der «Gazzetta dello Sport» sagt der Italiener: «Mein Vater und Marchionne hätten sich auf den ersten Blick gut verstanden. Die Worte von Marchionne gefallen mir – er bringt die Dinge auf den Punkt, er spricht mit Klarheit, mit Verstand, mit Ehrlichkeit, ohne Ausflüchte oder politische Umschreibungen. Ich erlebe ihn als überaus aufmerksam.»
«Vielleicht rührt mich der Generationenwechsel bei Ferrari auch deshalb, weil es mich an anfangs der 60er Jahre erinnert. Ende 1961 hat Vater die sechs Abteilungsleiter hinausgeschmissen und von vorne begonnen – er hat dem jungen Mauro Forghieri die technische Verantwortung übertragen. Mit meinem Vater teilt Marchionne die Ungeduld, er hasst Verspätungen. Marchionne versteht instinktiv Zusammenhänge und handelt auf der Stelle. Je länger ich ihn kenne, desto mehr schätze ich ihn.»
An Luca Montezemolo lässt sich Marchionne gemäss Piero Ferrari nicht messen: «Der Vergleich ist unmöglich – sie kommen aus zwei verschiedenen Welten, sie haben einen komplett anderen Charakter, sie gehen auch ganz unterschiedlich an ihre Aufgeben heran.»