Sauber-Team unterstützt Max Mosleys Vorschlag
Erst diese Woche rührte Mosley erneut die Werbetrommel für die Budget-Obergrenze
Die Diskussion über die Einführung einer Budget-Obergrenze in der Formel 1 läuft schon seit Jahren. Während die kleineren und finanzschwächeren Rennställe eine solche Kostenbremse begrüssen, lehnen die grossen Teams diese entscheidend ab.
Hauptargument der Gegner: Die Einhaltung einer solchen Grenze kann nur mit immensem Aufwand zuverlässig überprüft werden. Gerade bei den Hersteller-Teams wie Ferrari und Mercedes lässt sich unmöglich ermitteln, wie viele Ingenieure und Mittel für das Formel-1-Projekt letztlich eingesetzt werden. Die Formulierung einer Arbeitsstunden- oder Budget-Obergrenze sei damit hinfällig.
Die Befürworter eines sogenannten Budgetdeckels hoffen ihrerseits, dadurch die Kosten in der Königsklasse in den Griff zu bekommen. Denn ein «Wettrüsten», bei dem die finanziell stärkeren Rennställe immer triumphieren werden, ist damit nicht mehr möglich. Einer der eifrigsten Vertreter dieser Ansicht ist Max Mosley. Der 75-jährige Brite, der von 1993 bis 2009 das Amt des FIA-Präsidenten bekleidete, versuchte schon während seiner Amtszeit vergeblich, eine Budgetgrenze einzuführen.
Erst diese Woche rührte Mosley erneut die Werbetrommel für ?diese Idee, und erklärte gegenüber den Kollegen von Auto, Motor und Sport, dass man den Gegner die Grenze von 100 Millionen Dollar schmackhaft machen könne, indem man ihnen dafür völlige technische Freiheit lasse: «Ich kann mir vorstellen, dass sehr bald alle Teams in das Lager der Budgetdeckelung überlaufen. Und dann werden sie merken, dass man auch mit 100 Millionen tollen Motorsport bieten und technisch hochstehende Autos bauen kann.»
Das Sauber-Team, dessen Chefin Monisha Kaltenborn in den vergangenen Jahren keine Gelegenheit ausgelassen hatte, um für einen Budgetdeckel zu werben, reagierte sofort. Auf Twitter erklärte das Team: «Das ist eine gute Idee von Max Mosley, die wir voll und ganz unterstützen.»