Niki Lauda (Mercedes): «Fünfter Motor kommt nicht»
Lewis Hamilton mit Niki Lauda
Bekanntlich ist im Formel-1-Reglement für die Saison 2015 verankert: jeder Fahrer muss pro Saison mit nur vier Antriebseinheiten auskommen. Das sollte sich ändern. Aber wie üblich scheinen sich die Rennställe nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen zu können.
Einige Motorenhersteller sind schon jetzt in erheblicher Schräglage: Grosse Probleme bei Honda und Renault haben dazu geführt, dass absehbar ist – sie werden mit dem erlaubten Kontingent von vier Antriebseinheiten für die gesamte Saison nicht auskommen.
In Malaysia hatten sich die Teamchefs daher grundsätzlich darüber geeinigt, dass in dieser Saison wieder gelten soll, was wir schon im vergangenen Jahr hatten: fünf Einheiten pro GP-Jahr. Es sprechen zwei gute Gründe dafür: erstens ist die Technik einiger Motorenhersteller zu fragil, um mit nur vier Einheiten auszukommen. Zweitens führt die Viermotoren-Regel dazu, dass die Teams Kilometer sparen. Und dann sehen die Fans beispielsweise in den Freitagstrainings noch weniger Action auf der Bahn.
Lösungsansatz daher: eine fünfte Einheit erlauben. Doch über die Art und Weise dieser zusätzlichen Antriebseinheit können sich die Teams nicht einigen. Auch die Diskussion über die Abfederung der Zusatzkosten brachte keinen vernünftigen Kompromiss.
Mercedes steht – wie Ferrari – in Sachen Motoren vorbildlich da. Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des GP-Rennstalls von Mercedes sagt nun der Nachrichtenagentur APA: «Der fünfte Motor kommt nicht. Man kann nicht mitten im Jahr das Regelwerk ändern. Es ist schon viel diskutiert worden, es ist dabei aber noch nichts herausgekommen.»
Um genau zu sein, haben es die Teams noch nicht einmal geschafft, dem Autoverband FIA einen Vorschlag zum Einsatz des fünften Motors vorzulegen. Ob es bei der nächsten Sitzung der FIA-Strategiegruppe einen Durchbruch geben wird, muss bezweifelt werden.