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Formel E und DTM: «Zwei verschiedene Welten»

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Zwei aktuelle DTM-Fahrer saßen am Wochenende in Marrakesch erstmals in einem Formel-E-Auto. Nico Müller wiederum pulverisierte mal wieder den Streckenrekord.

Maximal 340 PS bringen die neuen Formel-E-Boliden. Zum Vergleich: Die alten DTM-Autos leisteten rund 500 PS, bei den neuen sind es sogar rund 100 PS mehr. Das ist nicht der einzige Unterschied zwischen einem Elektroboliden und einem Tourenwagen.

Ein Vergleich verbietet sich, findet der zweimalige DTM-Champion Marco Wittmann nach seinem Debüt in der Formel E. Er nahm an den Testfahrten einen Tag nach dem zweiten Saisonrennen in Marrakesch teil.

«Mein erster Test im BMW iFE.18 war wirklich sehr interessant. Ich war überrascht, was man als Fahrer im Cockpit alles zu tun hat. Einfach reinsetzen und schnell fahren – das funktioniert so nicht. In der Formel E stehst du vor ganz anderen Herausforderungen als in konventionellen Motorsport-Klassen wie zum Beispiel der DTM. Deshalb kann und sollte man beide Plattformen gar nicht miteinander vergleichen. Formel E und DTM sind zwei verschiedene Welten – aber beide haben ihren Reiz», sagte Wittmann, der im Zeitentableau auf Rang 19 landete.

Er hatte rund 1,6 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Platz eins eroberte wie schon im Vorjahr Audi-Pilot Nico Müller. Er holte sich zudem in 1:17,074 Minuten den Streckenrekord zurück, den er bei den Tests vor einem Jahr aufgestellt hatte, damals noch im alten Auto.

Mitch Evens hatte den Rekord am Rennwochenende im Training zunächst verbessert. Unter dem Strich war Müller mit dem Gen2-Auto 2,577 Sekunden schneller als mit dem alten Boliden.

«Es ist natürlich immer schön, der Schnellste zu sein und auch, den Streckenrekord zurückerobert zu haben. Aber es war natürlich nur ein Test. Wichtiger war, so viel wie möglich zu lernen. Das haben wir geschafft», sagte Müller.

Ein weiterer Debütant aus der DTM war Jamie Green. Müllers Audi-Kollege saß erstmals seit 15 Jahren wieder in einem Formelauto.
«Die ersten Runden fühlten sich komisch an, vor allem wegen des fehlenden Sounds. Ich habe es wirklich sehr genossen. Es ist nicht einfach, diese Autos zu fahren. Sie sind ganz anders als das, was ich gewohnt bin. Sie haben viel weniger Downforce, haben aber mehr Power als ich erwartet hatte und weniger Grip», sagte er. Green landete auf Platz 15.


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