Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Rückblick: So fuhr Zakspeed zum ADAC GT4-Team-Titel

Von Martina Müller
Die beiden Mercedes-AMG GT4 vom Team Zakspeed

Die beiden Mercedes-AMG GT4 vom Team Zakspeed

Der Traditionsrennstall aus Niederzissen sicherte sich 2021 die Krone in der Team-Wertung der ADAC GT4 Germany. Zakspeed trat mit zwei Fahrzeugen an, holte zwei Laufsiege und mit Théo Nouet auch die Junior-Meisterschaft.

Das Team Zakspeed hat es geschafft: Mit einer beeindruckenden Leistung gewann der ehemalige Formel-1-Rennstall die Team-Wertung in der ADAC GT4 Germany 2021. «Wir freuen uns riesig über diesen Erfolg. Die ADAC GT4 Germany ist eine hart umkämpfte Meisterschaft, die einen hohen Stellenwert besitzt. In unserer ersten vollen Saison in der Serie gleich den Titel zu holen, macht uns extrem stolz», erklärt Teamchef Peter Zakowski.

Zakspeed hielt sich die gesamte Saison über in der Spitzengruppe der Team-Wertung auf. Mit einem starken Schlussspurt konnte tatsächlich aber erst im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring die Tabellenführung übernommen werden, die dann bis zum Ende verteidigt wurde. «Saisonhighlight war natürlich das Rennwochenende in Zandvoort. Dort haben wir beide Rennen gewonnen. Im Samstagslauf gab es sogar einen Doppelsieg. Das war außergewöhnlich und eine unglaubliche Teamleistung», schaut Zakowski zurück.

Zakspeed trat 2021 mit zwei Mercedes-AMG GT4 in der ADAC GT4 Germany an. Jan Marschalkowski und Théo Nouet gewannen die Vize-Meisterschaft in der Fahrer-Wertung, Nouet sicherte sich zudem den Titel in der Junior-Wertung. «Jan und Théo haben wir von Beginn an auf die Meisterschaft angesetzt. Jan hatte letztes Jahr den Junior-Titel in der ADAC GT4 Germany geholt, Théo wurde GT4-Europameister. Sie sind zwei herausragende Nachwuchspiloten», erläutert der Teamchef.

Auch Robert Haub und Gabriela Jílková konnten beeindrucken. Sie fuhren im Schwesterwagen in Oschersleben und Zandvoort in die Top Drei. «Die beiden sind über den Amateursport zu uns gekommen. Wir haben sie im Winter weiter ausgebildet. Sie haben sich über die Saison super gesteigert. Leider liefen für sie die beiden letzten Rennen nicht mehr nach Plan. Sie haben aber eine gute Leistung gebracht und sich im starken Feld der ADAC GT4 Germany hervorragend geschlagen», freut sich Zakowski.

Das Team Zakspeed gehört zu den ganz großen Traditionsrennställen im deutschen Motorsport. Die Gründung erfolgte 1968 durch Erich Zakowski. Nach Einsätzen in der Deutsche Rennsport-Meisterschaft erfolgte 1983 der Einstieg in die Formel 1. Bis 1989 trat Zakspeed in der Königsklasse an. Im November 1990 übernahm Sohn Peter Zakowski die Teamführung. Der Schwerpunkt wurde nun vor allem auf den Tourenwagen- und GT-Sport gelegt. 1999, 2001 und 2002 konnte Zakspeed dreimal das ADAC 24h Rennen auf dem Nürburgring gewinnen. Nach einigen Gaststarts zuvor ist Zakspeed seit 2014 im ADAC GT Masters unterwegs. 2015 gewannen Sebastian Asch und Luca Ludwig den Fahrer-Titel im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Zakspeed. Insgesamt hat Zakspeed 22 Meister-Titel und über 480 Rennsiege vorzuweisen. «Jede Epoche hatte seine positiven und auch negativen Seiten. Ein echtes Highlight gibt es eigentlich nicht. Für mich war jeder Titel und jede Saison wichtig. Immer gerne denke ich zurück an die Saison, in der wir die Superleague Formula gewonnen haben.»

Auch in der Saison 2022 wird das Team wieder in der ADAC GT4 Germany antreten. «Wir starten mit zwei Fahrzeugen», verrät Zakowski. «Ein Auto soll mit Junioren besetzt werden. Beim zweiten Auto ist derzeit noch offen, wie wir es gestalten werden.»

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