DMSB Spielregeln 2022 – was gibt’s Neues
Regelkunde
Im Großen und Ganzen bleibt das Reglement für Motorrad-Straßenrennen auch für die Saison 2022 wie schon in der Vergangenheit. Nur an der einen oder anderen Stellschraube wurde gedreht. Vor allem im Bereich Flaggenkunde wurden Formulierungen nachgebessert und dürften wahrscheinlich bei den Fahrerbesprechungen auf den Tisch kommen.
Gelbe Flaggen
8.6.1 Gelbe Flagge (doppelt geschwenkt)
Achtung! Große Gefahr im nachfolgenden Streckenabschnitt direkt im Fahrbahnbereich; Geschwindigkeit reduzieren, äußerst vorsichtig fahren und auf einen Linienwechsel vorbereiten, Überholverbot. Ein evtl. begonnener Überholvorgang ist abzubrechen, wenn er nicht vor Erreichen der gelben Flagge abgeschlossen werden kann.
8.6.2 Gelbe Flagge (einfach geschwenkt)
Achtung! Gefahr im nachfolgenden Streckenabschnitt neben der Fahrbahn; Geschwindigkeit reduzieren und vorsichtig fahren, Überholverbot. Ein evtl. begonnener Überholvorgang ist abzubrechen, wenn er nicht vor Erreichen der gelben Flagge abgeschlossen werden kann. Bei Streckenschließung muss die gelbe Flagge geschwenkt als Zeichen der Einsatzbereitschaft genau
an dem Platz gezeigt werden, an dem der Sportwart der Streckensicherung postiert ist.
8.7 Gelbe Flagge mit roten Streifen (stillgehalten)
Achtung Rutschgefahr im nachfolgenden Streckenabschnitt.
8.8 Weiße Flagge mit rotem diagonalem Kreuz (geschwenkt)
Erste Regentropfen bzw. einsetzender Regen im nachfolgenden Streckenabschnitt.
Rennabbruch
12.1 Weniger als drei Runden werden zur Wertung herangezogen: Der ursprüngliche Start wird für null und nichtig erklärt. Alle Fahrer, die am ersten Start beteiligt waren, sind für den erneuten Start teilnahmeberechtigt, entweder auf dem ursprünglich eingesetzten Motorrad oder auf einem anderen Motorrad, vorausgesetzt, dass dieses den Technischen Kommissaren unter ihrem Namen vorgeführt und abgenommen wurde (ausgenommen Klassen mit Ein-Motorrad-Regelung). Das wieder aufgenommene Rennen geht – soweit vor dem Re-Start nicht ausdrücklich anders festgelegt – über die volle Renndistanz, wobei die ursprüngliche Startaufstellung herangezogen wird. Der Platz des Fahrers, der nicht am erneuten Start teilnehmen kann, bleibt leer.
12.2 Mindestens drei Runden, aber weniger als 2/3 der ausgeschriebenen bzw. ggf. geänderten Rundenzahl werden zur Wertung herangezogen, (abgerundet zur nächst niedrigeren vollen Runde. Beispiel: 19 Runden sind ausgeschrieben bzw. festgelegt; davon 2/3 = 12,67 Runden müssen erreicht sein, abgerundet 12. Rennabbruch in der 12. Runde = 11 volle Runden, d.h. 2/3 = 12 Runden sind nicht erreicht. Der Rennleiter/Race Director entscheidet in Abstimmung mit den Sportkommissaren, ob das Rennen erneut gestartet werden kann. Die Wertung für den ersten Teil richtet sich nach der Position, die die Fahrer am Ende der letzten vollen Runde vor dem Abbruch innehatten. Die Distanz des erneut gestarteten Rennens ist ähnlich der, die zur Erreichung der ausgeschriebenen bzw. ggf. geänderten Gesamtrundenzahl des Rennens benötigt wird. Die Startaufstellung für den erneuten Start wird vom Zeitnahme-Obmann aufgrund der Wertung nach dem 1. Teil bekannt gegeben. Nur die Fahrer sind erneut startberechtigt, die im Ergebnis des ersten Teils platziert waren. Motorräder können repariert oder vor dem Re-Start ausgetauscht werden. Voraussetzung für einen Austausch ist, dass das zum Einsatz kommende Motorrad ebenfalls unter dem Namen des betreffenden Fahrers von den Technischen Kommissaren abgenommen wurde; ausgenommen Klassen mit Ein-Motorrad-Regelung.
Wird das Rennen in zwei Teilen durchgeführt, ergibt sich die Endplatzierung der Fahrer nur aus dem zweiten / letzten Teil (keine Addition) analog Art. 11. Kann der zweite Teil des Rennens nicht mehr durchgeführt werden, gelten die Platzierungen des ersten Teils als Endplatzierung.