Kerschbaumer und Schoewer weiter IDM SBK bei MPB
«Ein dritter Fahrer kommt vielleicht noch dazu», erklärt Teamchef Marcel Philipp Bach, «die Verhandlungen sind schon recht konkret. Aber jetzt freuen wir uns erst einmal über die Verträge mit Stefan Kerschbaumer und Manuel Schoewer.» Das Superbike-Team setzt weiter auf Yamaha und wird ab sofort auch vom Hersteller direkt unterstützt. Alles ummodeln heißt es daher in den nächsten Wochen. Blau und Silber wird der neue Look. «Es tut sich was», beschreibt Bach das noch frische Yamaha-Engagement. «Wir schauen der Zusammenarbeit positiv entgegen und sind gespannt, was da kommt.»
Im Vorjahr stellte MPB Racing mit Kerschbaumer, Schoewer, Daniel Kartheininger und Jan Mohr die größte Mannschaft im IDM-Fahrerlager. Kerschbaumer und Kartheininger schafften beide den Sprung aufs Podest, Mohr wurde bester Rookie der Saison 2018. Kartheininger und Mohr wechselten trotz Erfolg und MPB-Angebot zu Suzuki-Teams. «Natürlich finde ich das schade», gibt Bach zu. «Aber bei den Preisen, die dort aufgerufen werden, kann und will ich nicht mitgehen. Doch ich wünsche jedem alles Gute und den beiden viel Erfolg. Ob die Entscheidung so schlau war, wird man am Ende sehen.»
Vor allem auf Stefan Kerschbaumer, der 2018 mit Platz 5 als bester Yamaha-Pilot abgeschlossen hatte, setzt Bach seine Hoffnungen. Kerschbaumer wird wie schon im Vorjahr auch bei der Langstrecken-WM mitfahren. Doch hatte der Österreicher im Vorjahr bei Terminüberschneidungen noch der WM den Vortritt gegeben und dadurch zwei IDM-Superbike-Läufe sausen lassen, so steht das Jahr 2019 ganz im Zeichen der IDM. «Ohne die beiden Aussetzer wären wir noch weiter vorne gewesen», glaubt Bach. «Die Erfahrungen der letzten beiden Jahre wollen wir dieses Jahr optimal umsetzen. Wir bauen massiv auf. Bei der technischen Entwicklung und beim Personal.»
Manuel Schoewer hatte sich nach seinem Umstieg vom Yamaha-R6-Dunlop-Cup in die IDM Superbike in seinem Premieren-Jahr 2018 noch schwer getan. Selbstkritisch hatte er seine Defizite, auch in Sachen Fitness, erkannt und ist jetzt schon mitten in der Vorbereitung für die kommende Saison. «Er weiß, was zu tun ist», ist sich der Teamchef sicher.
Getestet wird ab März. Fix eingeplant sind die IDM-Strecken Oschersleben und Most, auch Spanien ist eine Option. Eventuell dann eben mit drei Fahrern. Und ein Vierter wie letztes Jahr? «Es ginge», so Bach. «Aber das war schon stramm und muss nicht noch mal sein. Obwohl, wenn’s passt, warum nicht.»
Bach selber steigt eventuell selber noch mal auf die R1. Vielleicht bei der Deutschen Rundstrecken-Championship oder sogar bei einem IDM-Gaststart. Auf jeden Fall wird er auf vier Rädern unterwegs sein. «Ja wir fangen jetzt auch mit Auto an», offenbart er. «Mal sehen, ob das für uns als Team was ist. Wir machen jetzt mal mit einem BMW 330 bei der Rundstrecken-Challenge Nürburgring auf der Nordschleife mit.»