Jann Netzker tauscht KTM RC390 gegen Drehbank
Beim SPEEDWEEK.com-Interview von Anfang Februar war Jann Netzker klar, wie und wann er sich auf die anstehende Saison und die Rennen der IDM Supersport 300 vorbereiten wollte. «Ich muss von Anfang an konzentriert fahren und volles Tempo gehen, nicht erst zum Ende hin die schnellsten Runden fahren. Außerdem muss ich in manchen Situationen mehr Risiko eingehen», erklärte er damals. Im März war unter anderem der erste Test mit seinen Teamkollegen Lennox Lehmann und Lennard Göttlich in Spanien geplant.
Im Team Freudenberg wird Netzker mit seiner KTM in der Saison 2020 ein weiteres Jahr in der IDM Angriff nehmen. Das vergangene Jahr beendete der Rookie auf Platz 22. Jetzt will er das Gelernte in der neuen Saison einsetzen, um regelmäßig Meisterschaftspunkte einzufahren. Doch jetzt heißt es auch für den 18-Jährigen erst einmal, die Kontaktsperre im Rahmen der Corona-Krise auszusitzen. Ohne Motorrad.
«Ich stehe an der Drehbank bei der Firma Pilz und drehe verschiedene Materialien in unterschiedliche Formen», beschreibt er seine aktuelle Tätigkeit. «Also ich bekomme eine Zeichnung und muss dann mein Werkstück genauso drehen, wie es auf der Zeichnung steht. Gesundheitlich geht’s mir gut, ich vermisse nur das Motorradfahren sehr.»
Für die Fitness sitzt der leidenschaftliche Hobby-Fussballer neben seiner Arbeit gerne auf dem Rad. «Ich gehe von früh bis Nachmittag arbeiten und wenn ich zu Hause bin mache ich an manchen Tagen Sport. Einen Großteil verbringe ich vor der Konsole mit F1 oder MotoGP», verrät er. Und sonstige Tipps, wie man sich daheim die Zeit vertreibt? «Wenn man den ganzen Tag zuhause ist, würde ich immer ein wenig Sport machen, weil das dem Körper sehr guttut. Und ich würde auf der PlayStation spielen oder Serien und Filme schauen.»