MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Marvin Siebdrath: Plötzlich IDM Supersport 300-Leader

Von Esther Babel
Erfolgreiches Kawasaki-Team

Erfolgreiches Kawasaki-Team

Mit seiner Kawasaki vom Team Füsport - RT Motorsports by SKM hielt Siebdrath die KTM-Meute in Schach, leistete sich keine Fehler und beendete das Auftakt-Wochenende als Gesamtführender.

Nach den Trainings am Freitag rauchten im deutsch-niederländischen Team am Lausitzring die Köpfe. Denn Marvin Siebdrath fehlte über eine Sekunde auf die Spitze. Die Erfahrungen des Teams mit den speziellen Herausforderungen am Lausitzring waren im Vorfeld nicht gerade üppig. Im Vorjahr war das Rennen im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung abgesagt worden.

Doch mit guter Arbeit des Teams und vom Deutschen Techniker Frank Krekeler wurde ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht, wodurch es Siebdrath im Qualifying gelang, den Abstand nach vorn auf 0,6 Sekunden zu verringern und sich mit Platz 4 eine gute Ausgangsposition für die Rennen zu sichern. Das erste Rennen am Samstagnachmittag verlief vom Start an gut für den Kawasaki-Fahrer, der sich zusammen mit drei KTM-Konkurrenten vom Rest des Feldes absetzen konnte. Nach dem Sturz von Scott Deroue, immerhin zweimaliger Vize-Weltmeister, gab es einen Zweikampf um Platz 2, den Marvin Siebdrath noch auf der Ziellinie verlor.

«Das KTM-Team war ja vergangene Woche schon zum Test am Lausitrzring», berichtet Siebdrath leicht angesäuert nach Rang 3. «Das haben wir leider nicht genutzt und das wurde uns am Freitag ein wenig zum Verhängnis. Da haben wir nicht gleich das richtige Set-up gefunden, was uns auch noch mal zurückgeworfen hat. Ein Glück konnten wir das fürs Qualifying beheben. Mein einziges Ziel war, mit den Freudenbergs mitzufahren, denn alleine hatte ich die Pace nicht. Das hat auch gut geklappt. Scotts Ausfall tut mir leid, aber so kam ich dann auf den Dritten. Am Ende war es noch ein guter Kampf mit Leo Rammerstorfer. Aber da hatte ich beim Rausbeschleunigen gegen die KTM keine Chance.»

Das zweite Rennen am Sonntagmittag lief ähnlich ab. Die Führungsgruppe bestand diesmal aber aus sechs Fahrern, die keines der möglichen oder auch unmöglichen Überholmanöver ausließen. Nach vielen spektakulären Zweikämpfen und einer spannenden letzten Runde konnte Siebdrath als Erster die Ziellinie überqueren. «Ich wollte anfangs eigentlich nicht so weit vorne sein», erläutert der Sieger seine ursprüngliche Planung. «Ich wollte mir die Sache da erst mal anschauen. Aber die Pace war nicht so schnell wie im ersten Rennen, daher ist die Gruppe auch größer geworden. Das habe ich dann schnell erkannt und mich nach vorne gesetzt und probiert, das Ding von vorne zu ziehen. Dass die Gruppe in der letzten Runde nochmal so krass reinkommt, hätte ich auch nicht gedacht. Aber planen kann man da eh nichts mehr, das musst du auf dich zukommen lassen. Am Ende hat es perfekt funktioniert, ich kann nicht meckern.»

Da im zweiten Rennen der IDM-Meister und WM-Pilot Lennox Lehmann im Staub landete und Siebdrath zwei Mal satt Punkte einfahren konnte, reist dieser als Gesamtführender der IDM Supersport 300 nach Oschersleben zu Lauf 2.

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