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Oreca mit Bestzeit beim Roar Before The Rolex 24

Von Oliver Müller
Der Oreca 07 von DragonSpeed

Der Oreca 07 von DragonSpeed

Der LMP2-Wagen von DragonSpeed konnte beim grossen Test der amerikanischen IMSA-Serie auf dem Daytona International Speedway die schnellste Runde drehen. Ford lag in der GTLM-Klasse vorn.

Mit dem sogenannten ‚Roar Before The Rolex 24‘ konnten sich die Konkurrenten der amerikanischen IMSA-Serie nicht nur auf die neue Saison, sondern auch deren Highlight – die 24 Stunden von Daytona (28./29. Januar) - einschiessen. Dafür standen in den letzten drei Tagen insgesamt sieben Test-Sessions zur Verfügung, die teilweise sogar bei Dunkelheit absolviert wurden. Am Ende konnte DragonSpeed mit dem Oreca 07 mit 1:38,343 Minuten die schnellste Runde für sich verbuchen. DragonSpeed ist eigentlich in der European Le Mans Series (ELMS) unterwegs, absolviert beim 24-Stunden-Rennen in Daytona jedoch einen Gastauftritt. Mitgrund dafür: Das Team hat seine Basis in Florida. Die Bestzeit fuhr Ben Hanley, der sich den Wagen mit Henrik Hedman und Nicolas Lapierre teilte: «Die Fahrer-Line-Ups hier sind sehr beeindruckend, es gibt also kein schwaches Team. (Durch die neuen Regeln) ist jedoch alles für jeden neu in diesem Jahr. Es ist ein 24-Stunden-Rennen, in dem alles passieren kann. Wir müssen am Ende parat stehen, um etwas mit nach Hause nehmen zu können», blickte Hanley schon auf den grossen Klassiker in knapp drei Wochen voraus.

Insgesamt machten beim Roar-Test eher die europäischen LMP2-Modelle (also jene mit dem Standard-Gibson-Motor) die Pace. Sicherlich haben alle Teams noch nicht ihr wahres Potential aufgezeigt, was eine Bewertung der Zeiten immer recht schwierig macht. Grundsätzlich nutzten die Regelhüter der IMSA die Testtage aber auch dazu, eine passende Einstufung für die Daytona Prototypen (DPi) zu finden. Diese Ableitungen der originalen LMP2 (mit u.a. anderer Aerodynamik und anderen Motoren) sollen an die Performance der LMP2 angeglichen werden. So hatte der Cadillac DPi beispielsweise einen Gurney-Flap am Fahrzeugheck zugewiesen bekommen, um dessen Topspeed-Werte etwas zu reduzieren. Auch die Motorleistung der DPi wurde vor dem Test nochmals revidiert.

Trotzdem schaffte der Mazda DPi von Tristan Nunez/Jonathan Bomarito/Spencer Pigot am Ende die zweitschnellste Zeit mit lediglich 0,020 Sekunden Rückstand auf den DragonSpeed-Oreca. Die Mazda (die ja bekanntlich auf dem Riley-Multimatic LMP2 basieren) und der Riley-Multimatic von VisitFlorida Racing verloren am ersten der drei Testtage wichtige Trainingszeit, da an der vorderen Radaufhängung Probleme auftauchten, für die ein Update-Teil erstellt werden musste.

Der Rebellion-Oreca konnte über die Tage viele Sessions für sich entscheiden und lag in der finalen Kombi-Wertung mit nur 0,065 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Hier machte Porsche-LMP1-Fahrer Neel Jani die meiste Testarbeit, da seine Wagenpartner Sébastien Buemi, Nick Heidfeld und Stéphane Sarrazin zunächst auf einem Formel-E-Event in Las Vegas zugegen waren.
Komplettiert wurden die Top 4 vom Oreca von PR1/Mathiasen Motorsports mit 0,253 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Ein grosses Drama gab es in der GTLM-Kategorie. Am letzten Trainingstag fing die Corvette C7.R von Marcel Fässler (fährt mit Oliver Gavin und Tommy Milner) Feuer. Grund war ein Defekt an der Benzinleitung. Die C7.R hatte zwar ordentlich Brandspuren zu verzeichnen, soll aber für das Rennen wieder fit gemacht werden können. Die Bestzeit in der Klasse ging an den Ford GT von Ryan Briscoe/Richard Westbrook/Scott Dixon mit 1:44,380 Minuten. Der Schwesterwagen von Andy Priaulx/Tony Kanaan/Harry Tincknell kam mit 1:44.645 Min. auf Rang zwei.

In der GTD-Kategorie setzte Werksfahrer Sven Müller im Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing mit 1:46,810 Minuten die beste Marke.

Hier die kombinierten Zeiten des Roar Before The Rolex 24

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