MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Riley LMP2 startet durch: Neuer Kunde für IMSA 2018

Von Oliver Müller
Der Riley Mk.30 fuhr bei den 24h von Le Mans 2017 hinterher

Der Riley Mk.30 fuhr bei den 24h von Le Mans 2017 hinterher

Während Dallara, Ligier und Oreca bereits gute Erfolge bei den LMP2-Kundenteams hatten, hinkt Riley noch etwas hinterher. Doch Dank der beschlossenen Updates wird auch das amerikanische Modell wieder interessant.

Die amerikanische IMSA-Serie wird 2018 zu einem echten Knaller. Immer mehr Teams wollen dort im kommenden Jahr in der großen Prototypen-Klasse mit dabei sein. Nächster Aufsteiger ist BAR1 Motorsport, das einen Riley Mk.30 einsetzten wird. «Offensichtlich ist dies ein wichtiger Schritt für uns. Der Wechsel in die LMP2 eröffnet dem Team viele Möglichkeiten. In der Hauptklasse der Serie zu fahren, zieht ein höheres Maß an Marketing-Partnern und erstklassigen Fahrern an», so Teamchef Brian Alder. BAR1 verbrachte die letzten Jahre in der PC-Klasse der IMSA-Serie, in welcher die Formula Le Mans-Einheitsautos (Orcea FLM09) aufliefen. Für Saison 2018 wurde diese Kategorie in der IMSA jedoch abgeschafft.

Das BAR1 Team entschied sich für den Einsatz eines Riley Mk.30. Dieses Modell ist jenes der vier erlaubten LMP2-Chassis, das bislang den geringsten Kundenzuspruch hatte. Für die kommende Saison wurden Riley, Dallara und Ligier jedoch Modifikationen erlaubt, damit der Anschluss an den Klassenprimus Oreca geschafft werden kann. «Nachdem wir die letzten Monate damit verbracht haben, die verschiedenen Möglichkeiten für unseren Wechsel in die Prototypen-Klasse zu erforschen, haben wir das Gefühl, dass dieses Auto das größte Potenzial der P2-Autos hat und für unser Programm 2018 bestens geeignet ist», erklärt Adler die Wahl.

Neben den LMP2 treten in der großen Prototypen-Kategorie der IMSA die vier DPi-Modelle von Acura, Cadillac, Mazda und Nissan an. Diese basieren jeweils auf einem der vier LMP2. Gerade vollzieht das kanadische Unternehmen Multimatic zusammen mit Ex-Audi-LMP1-Einsatzteam Joest aus dem Odenwald ein Entwicklungsprogramm mit dem Mazda DPi, von dem auch der Riley LMP2 profitieren wird. «Ich habe aus erster Hand die Veränderungen gesehen, die sie für 2018 gemacht haben. Diese sind beeindruckend. Sie haben auf jeden Fall ihre Hausaufgaben gemacht und die ersten Testergebnisse aus Übersee haben alle Erwartungen übertroffen», verrät Adler.

Während das erste Riley-Chassis bereits in den BAR1-Hallen in Plain City (US-Bundesstaat Ohio) eingetroffen ist, schließt das Team sogar den Einsatz eines zweiten Riley Mk.30 nicht aus. Aktuell befindest sich das Team in der Findungsphase, um zu überlegen, welche Piloten den Wagen 2018 steuern werden. Auch die ersten Testfahrten sollen bald unter die Räder genommen werden. «Wir erwarten, dass wir in den nächsten Wochen unseren ersten Shakedown durchführen, damit die Fahrer und die Crew das neue Auto kennenlernen», erklärt Adler weiter. Auch ein zukünftiger Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans liegt im Bereich des Möglichen.

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