Letzter Werkseinsatz des Weltmeister-Porsche 911 RSR
Der Porsche 911 RSR in den Farben des Getränke-Herstellers Coca-Cola
Am Samstag (12. Oktober) steht der nächste große Sportwagen-Klassiker an. Beim sogenannten 'Petit Le Mans' auf der 4,088 Kilometer langen Strecke von Road Atlanta begeht die amerikanische IMSA-Serie zudem ihr Saisonfinale 2019. Für Porsche wird das Rennen ein ganz spezielles Highlight. Denn es ist der letzte Auftritt des 2017er 911 RSR in den Händen des Werksteams. Das Fahrzeug, das seit drei Jahren in der GTE-Klasse (FIA WEC, ELMS) bzw. GTLM-Kategorie (IMSA) startet, ist ein echter motorsportlicher Leckerbissen.
Porsche hatte sich bei der Konstruktion des 2017er 911 RSR seinerzeit etwas Besonderes überlegt und den circa 510 PS starken 4L-B6-Saugmotor vor der Hinterachse platziert. Diese für einen 911 zunächst ungewöhnlich anmutende Idee stellte sich jedoch als absoluter Erfolgsgarant auf der Rennstrecke heraus. Denn Porsche konnte mit dem Fahrzeug auf der ganz großen Bühne etliche prestigeträchtige Triumphe einfahren. Sicherlich der Höhepunkt war der Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans 2018 mit den Piloten Michael Christensen, Kévin Estre und Laurens Vanthoor. Estre und Christensen krönten sich im Sommer 2019 zudem auch zum GT-Weltmeister in der FIA WEC und Porsche sicherte sich souverän den Hersteller-Titel.
Aber auch in der IMSA trumpfte der 911 RSR mächtig auf. Alleine in der Saison 2019 hat das Fahrzeug in der nordamerikanischen Serie sechs Siege geholt. Beim Petit Le Mans steht Porsche somit kurz vor dem Titel in Fahrer-, Team- und Hersteller-Wertung. «Der Porsche 911 RSR hat uns seit 2017 unzählige Erfolge beschert. Wir haben mit diesem Auto die Weltmeisterschaft gewonnen, haben unter anderem in Le Mans und Sebring triumphiert. Es wäre ein Traum, wenn wir auf der Road Atlanta weitere Titel hinzufügen und das traditionsreiche Rennen mit der Wiederholung des Vorjahressieges abschließen könnten», freut sich Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport) auf das Petit Le Mans .
Im Cockpit der beiden 911 RSR werden sich beim Petit Le Mans Earl Bamber, Laurens Vanthoor und Mathieu Jaminet sowie Patrick Pilet, Nick Tandy und Frédéric Makowiecki abwechseln. Das letztgenannte Trio geht übrigens auch als Vorjahressieger ins über zehn Stunden auszutragende Rennen in Road Atlanta. 2018 hatte Porsche seinen beiden 911 RSR beim Petit Le Mans zudem auch eine historische Optik verpasst, die an die 911 GT1-98 erinnerte.
Auch für die PLM-Ausgabe 2019 hat Porsche die beiden Werkswagen in ein neues Gewandt gehüllt. Dabei handelt es sich um ein Coca-Cola-Design, welches an die motorsportliche Vergangenheit vom Anfang der 1980er Jahre erinnert. Immer wieder wurde der Porsche 2017er 911 RSR mit Speziallackierungen versehen. Hier hat SPEEDWEEK.com die Outfits der Werkswagen von 2017 bis 2019 in einer Bildergalerie einmal zusammengefasst.
Ab 2020 tritt Porsche in der IMSA-Serie dann mit dem neuen 911 RSR an, der von einem 4.2L-B6-Saugmotor angetrieben wird. Das Fahrzeug ist seit zwei Rennen bereits in der FIA WEC unterwegs und konnte bei der Rennpremiere im britischen Silverstone im letzten Monat gleich schon den ersten Doppelsieg feiern. Insofern wird die Erfolgsgeschichte also gleich weiter geschrieben.