Erste virtuelle Motorradmesse der Schweiz ist online
Motoonlinemesse: Der Reiseveranstalter Grizzly Adventure Tours präsentiert sich am Lagerfeuer im Zürcher Oberland statt in der Messehalle in Zürich-Oerlikon
Keine Swiss-Moto 2021 – geht gar nicht, sagte sich ein Team von Enthusiasten, und stellte die erste Schweizer Online-Messe der Motorradszene ins Internet. Die Idee hatte Phillip Mannhard, Inhaber einer Fahrschule und Motorrad-Trainingsveranstalter, der sich nicht damit abfinden wollte, dass zum Saisonstart einfach nichts laufen würde.
Nun ist die #motorradonlinemesse nicht mehr nur eine Idee, sondern, eben online. Konkret sind das Videobeiträge von Firmen und Verbänden, welche sich von dieser Idee begeistern liessen und die in den Videos vorgestellt werden.
Für die Aussteller ist eine virtuelle Messe im Vergleich mit einer Publikumsmesse viel preisgünstiger. Deshalb sind auch Händler und Nischenanbieter dabei an dieser ersten Ausgabe.
Was aus dieser Pioniertat wird, muss sich zeigen und hängt auch davon ab, ob und wann Publikumsmessen wieder stattfinden können und zu welchen Kosten. Unabhängig von den Einschränkungen durch Coronamassnahmen haben mehrere Motorradmarken ihr Engagement an Publikumsmessen reduziert und im Falle von BMW gar vorläufig beendet.
Sicher ist: Weltweit haben die Anbieter von Publikumsmessen ein Kostenproblem: Sie haben in der Zeit, als Publikumsmessen noch beliebter und für die Aussteller ohne Alternative waren, luxuriöse (zu) teure Infrastrukturen aufgebaut. Nun wird es immer schwieriger, diese Kosten auf die Aussteller zu überwälzen. Und da kommt im Falle der Schweizer Motorradszene auch noch ein Team von Enthusiasten daher und zeigt eine weit kostengünstigere Alternative auf. Was daraus entsteht, wird die Zukunft zeigen.