Elektro-Triumph TE-1: Nur ein Versuchsballon
Das Prototypen-Motorrad trägt zwar die Bezeichnung Triumph TE-1, doch es ist keine alleinige Eigenentwicklung von Triumph. Williams Advanced Engineering entwickelte die Batterie, Integral Powertrain den Elektromotor und die Universität Warwick half bei Simulationen. Bezahlt hat das alles zumindest teilweise der britische Staat über das Office for Zero Emission Vehicles der Agentur Innovate UK.
Die publizierten Eckdaten des Prototyps beeindrucken und sollen gemäss Triumph die Zielsetzungen des Projekts übertreffen: 177 PS und 109 Nm, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,6 Sekunden, von 0 auf 160 km/h in 6.2 Sekunden. 160 km Reichweite bei gemischtem Stadt- und Überlandbetrieb, Ladezeit bis 80 Prozent der Batteriekapazität in 20 Minuten.
In Fahrverhalten und Handling soll die 220 kg wiegende Triumph TE-1 in etwa der Speed Triple 1200 RS entsprechen, bei gleicher Fahrwerksgeometrie und Gewichtsverteilung. Es gibt kein Getriebe, dafür Energie-Rekuperation beim Bremsen.
Die TE-1 ist ein Prototyp, der nie in Produktion gehen wird, teilt Triumph mit. Das haben sie seit dem Start des Projekts 2019 nie gesagt und uns stattdessen im Glauben gelassen, hier würde ein Elektro-Motorrad entwickelt, das Power hat, eine vernünftige Reichweite ebenso, und das auch noch ansprechend aussieht. SPEEDWEEK-Leser wissen, dass Triumph kürzlich Oset gekauft hat, einen Hersteller von Elektro-Geländemotorrädern für Kinder.
Ebenso sagt Steve Sargent, bei Triumph für die Produktentwicklung zuständig: «Im Motorradsport wird überlegt, mit synthetischem Treibstoff zu fahren. Da wir die Motoren für die Moto2-WM liefern, haben wir erste Versuche damit gemacht.» Kontroverse Handlungen und Aussagen, aus denen man folgern könnte, dass sie auch bei Triumph nicht sicher sind, wie die Zukunft der Mobilität aussieht.