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Buell Motorräder: Bald auch in Europa?

Von Rolf Lüthi
Der amerikanische Motorradhersteller Buell will seine Motorräder nicht mehr nur in den USA, sondern weltweit anbieten – in den nächsten Jahren. Da gibt es einige Hindernisse zu überwinden.

Mit Firmengründer Erik Buell hat die aktuelle Motorrad-Manufaktur Buell nichts mehr zu tun. Erik Buell gründete die 1984 Buell Motor Company und baute innovative Sportmotorräder mit Motoren von Harley-Davidson. Mit der Umbenennung auf Buell Motorcycle Company übernahm Harley zuerst 51 % und 2003 alle Anteile, nur um den Kleinserienhersteller im Krisenjahr 2009 überraschend zu schliessen.

Buell machte mit EBR (Erik Buell Racing) weiter, verkaufte die Firma jedoch 2016 an Bill Melvin, den aktuellen CEO. Inzwischen heisst die Firma wieder Buell Motorcycle, hat mit Erik Buell jedoch nichts zu tun. Dieser baut unter dem Namen Fuell E-Bikes und nimmt Bestellungen für ein Elektromotorrad namens Fuell Fllow (kein Tipfehler) entgegen.

 

Nachdem Buell Motorcycles (die Firma von Bill Melvin) sich seit der Übernahme 2016 auf den Heimmarkt konzentrierte, kündigt Melvin nun eine globale Expansion in den nächsten Jahren an, beginnend im Sommer 2024 (also jetzt) mit Kanada. Dann soll in die Märkte von England und in der EU expandiert werden.

Das Modellprogramm von Buell umfasst derzeit zwei Modelle, das Supersport-Motorrad Hammerhead 1190 und den Streetfighter 1190SX. Beide werden angetrieben von einem V2-Motor, der ursprünglich von Rotax für Buell konstruiert und gebaut wurde, mittlerweile aber von Buell selber gefertigt wird. Als Leistungsdaten werden 185 PS bei 10.660/min und 138 Nm bei 8200/min genannt. Mit dem gleichen Motor hat Buell 2022 Prototypen eines Power-Cruisers und eines teilverkleideten Tourenmotorrads vorgestellt.

Für den EU-Marktzugang muss Buell mit dem grossvolumigen V2 Euro 5+ erfüllen. Letztmals erfüllte EBR mit diesem Motor Euro 3, seither war man auf dem europäischen Markt nicht mehr vertreten.

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