Yamaha: Das sind die Motocross-Modelle für 2016
Mit den Modellen YZ250F und YZ450F hat Yamaha die Motocross-Szene nicht nur auf lokaler Ebene beeinflusst, sondern auch in nationalen und internationalen Wettbewerben Zeichen gesetzt. Denn mit den um 180 Grad gedrehten Zylinderköpfen und dem vorn liegenden Einlasstrakt zeigten die beiden Modelle schon damals die Technik von morgen.
Bei den Weltmeisterschaftsläufen der Klassen MXGP und MX2 demonstrierten die Yamaha-Werksfahrer das Siegpotential der Maschinen bereits in der ersten Saison, und auch in den USA konnte die YZ250F die AMA 250 Pro Motocross-Klasse dominieren. Um diesem Anspruch weiterhin gerecht zu werden, hat Yamaha die Modelle für 2016 umfangreich modifiziert, wobei die Änderungen auf den Erfahrungen der Werksteams basieren.
Nach der Vorstellung des Modelljahrgangs 2015 konnte die WR250F in der internationalen Enduro-Szene auf sich aufmerksam machen und tritt nun an, Yamaha wieder an die Spitze dieses harten Sports zu bringen. Denn in die neue Saison startet die WR250F mit den speziellen Motor- und Fahrwerksabstimmungen der neuen YZ250F sowie neuen schwarzen Felgen und aktualisierten Dekors.
YZ450F 2016: Fortschrittliches Konzept
In den ersten beiden Jahren nach ihrem Debüt 2014 konnte die radikal veränderte YZ450F dank völlig neuem Motor und Fahrwerk ihre Position als ultimative Motocross-Maschine im Yamaha Programm festigen.
Mit leicht nach hinten geneigtem Zylinder und dem um 180 Grad gedrehten Vierventil-Zylinderkopf, der die kühlen Frischgase nun direkt von vorn erhält, ist die Motocross-Maschine ihrem Ruf gerecht geworden. Dank ihrer Allround-Eigenschaften ist sie in der Lage, Start-Ziel-Siege einzufahren. Und mit ihrer sprichwörtlichen Zuverlässigkeit hat sich die YZ450F längst in die Herzen ambitionierter Motocrosser gefahren.
Im Debüt-Jahr der YZ450F stellte Jeremy Van Horebeek die enorme Leistungsfähigkeit der Maschine mit einem zweiten Rang in der Motocross- Weltmeisterschaft unter Beweis. In der ersten Halbzeit der MX2- Weltmeisterschaft 2015 zeigte Valentin Guillod das Siegpotential seiner Werksmaschine YZ250F, während der Rookie Romain Febvre in der Klasse MXGP ebenfalls signalisierte, dass er in der Spitzengruppe mitfahren kann.
An der jüngsten Version der YZ450F haben die Ingenieure Feinschliff betrieben, um die Konzeption weiter zu optimieren. Gleichzeitig erhöhten sie die Leistungsfähigkeit, verbesserten das Fahrverhalten und erleichterten das Handling. Das Motocross-Entwicklungsteam von Yamaha konnte in den Bereichen Motor und Fahrwerk zahlreiche Verbesserungen erzielen.
Die folgenden vier Aspekte standen im Mittelpunkt:
• Eine gleichmäßigere und geschmeidigere Leistungsentfaltung, ohne dabei Spitzenleistung einzubüßen
• Verbesserung der Federung, um Traktion und Seitenführung in Schräglage spürbar zu optimieren
• Optimierung von Leistung und Dosierbarkeit der Bremsanlage
• ? Entwicklung eines elektronischen Launch Control Systems, um schnellere Starts zu ermöglichen
Neue Nockenwellen und optimierte Ventil-Steuerzeiten
Der YZ450F-Motor des Modelljahrgangs 2016 zeichnet sich durch eine gleichmäßigere und geschmeidigere Leistungsentfaltung aus. Technisch wurde dies durch kleine, aber wichtige Änderungen an den Nockenwellen erreicht, die veränderte Steuerzeiten, eine optimierte Zylinderfüllung und optimierte Verbrennungsabläufe bewirken.
Die vier Ventile werden von modifizierten Ein- und Auslassnockenwellen gesteuert, welche die Ventil-Überschneidung reduzieren. Gleichzeitig begünstigt ein größerer Auslass-Ventilhub im Zusammenspiel mit neuen Auslassventilfedern eine raschere Entsorgung der Abgase und stärkt so das Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich.
Yamaha Power Tuner
Um an der Rennstrecke eine Feinabstimmung des Motors vorzunehmen, kann der Fahrer auf den aufpreispflichtigen Yamaha Power Tuner zurückgreifen. Das Abstimmungsgerät wird direkt – also ohne einen dazwischen geschalteten Laptop – mit dem Motorrad verbunden. Für 2016 wurde die Software auf den Stand der letzten Werksmaschinen inklusive der entsprechenden Abstimmungsvarianten gebracht. Außerdem können bereits vorprogrammierte Abstimmungen ausgewählt werden.
Optimierungen an Kupplung und Getriebe
Um geschmeidige Gangwechsel und eine gut dosierbare Kupplung zu realisieren, profitiert der Modelljahrgang 2016 von diversen Änderungen. Beispiele dafür sind die optimierte Kupplungsnabe und der modifizierte Schalthebel-Stopper mit einer um 20 Prozent härteren Feder. Die Änderungen sorgen für leichtere und schnellere Gangwechsel, selbst wenn das Getriebe beim Start extrem hoch belastet wird.
In der Teleskopgabel arbeitet die AOS-Dämpfung (Air-Oil-Separate) mit optimierten Druck- und Zugstufen-Dämpfungssystemen, die auch auf sehr welligem Untergrund ihre Arbeit zuverlässig verrichten. Im Zusammenspiel mit den neuen Gabelbrücken, die nun für 25 Millimeter Versatz (+3 mm) zur Lenkachse sorgen, ergibt sich eine verbesserte Balance, ein leichteres Handling und eine gute Laufstabilität.
YZ250F: Dem perfekten Handling ganz nah
Die letzte Rundum-Erneuerung der YZ250F fand zum Modelljahr 2014 statt. Danach erklärte sowohl die europäische als auch die amerikanische Fachpresse das Modell zum besten Bike seiner Klasse. Nachdem Jeremy Martin 2014 die AMA Pro Motocross-Meisterschaft gewann und Cooper Webb 2015 den AMA 250 Supercross-Titel einheimste, gehört Yamaha mit der neuen Generation der YZ250F zur Weltspitze der 250er-Viertakt-Kategorie.
Mit dem um 180 Grad gedrehten Zylinderkopf, der einen vorn platzierten Einlasstrakt ermöglicht, kombiniert die YZ250F einen außergewöhnlich leistungsstarken Motor mit einem hervorragend handlichen Fahrwerk.
?Die vier wichtigsten ?Verbesserungen:
• Mehr Kraft und Drehmoment im mittleren und oberen Drehzahlbereich
• Ein breiteres Drehzahlband
• Eine verbesserte Federung und Dämpfung
• Stärkere Bremsen, die sich noch besser dosieren lassen
YZ250F – Änderungen zum Modelljahr 2016
• Neuer leichter Kolben
• Hochfestes Pleuel
• Optimierte Kurbelwelle und Ausgleichswelle
• Neues Motor-Steuergerät mit optimierten Kennfeldern
• Größere Scheibenbremse mit 270 mm Durchmesser vorn
• Verbesserte Kupplung und Getriebe-Schaltung
• Verbesserte Fahrwerksabstimmung