BMW-Weltneuheiten: Zwei neue Retro-Klassiker
Die R nineT Pure ist als preiswertes Basismotorrad für Umbauer, aber auch für Puristen gedacht, die ein Motorrad haben wollen, an dem möglichst wenig dran ist. Stahltank, eine konventionelle Gabel und Gussräder tragen zum anvisierten, tiefen Preis bei.
Die gestreckte Linie der Café Racer der 1970er-Jahre nimmt die R nineT Racer auf. Die tief angebrachten Lenkerstummel erzwingen eine getreckte, fast liegende Fahrerhaltung, was den künftigen Besitzern eine gewisse Leidensbereitschaft abverlangen wird. Auch sie begnügt sich mit einer konventionellen Gabel.
Die Scrambler-Version «Lac Rose» im Stil der Dakar-Rallyemaschinen der 80er-Jahre steht nicht auf der Intermot, doch nach einer dezenten Andeutung von Stephan Schaller, Präsident von BMW Motorrad, wagen wir die Spekulation, dass diese an der Motorradmesse von Mailand Anfangs November enthüllt wird.
Dazu wurde das Naked-Bike S 1000 R überarbeitet. Die seitlichen Verkleidungsteile am Tank wurden für ein knochiges Erscheinungsbild verkleinert. Im Zuge der Homologation nach Euro 4 wurden 5 PS gefunden, wobei man sagen muss, dass die bisherige S 1000 R auf dem Prüfstand die Werksangabe von 160 PS immer und teilweise deutlich übertraf. Mit Feinarbeit wurden 2 kg Gewicht wegretuschiert.
Ebenfalls stilistisch überarbeitet wurde die K 1600 GT. Neben dem neuen Rückwärtsgang ist die schwere Tourenmaschine mit einem Notsendesystem ausgerüstet, das bei einem Unfall automatisch Kontakt mit dem Callcenter von BMW aufnimmt. Die Besatzung kann sich per Mikrophon verständlich machen. Das Callcenter organisiert gegebenenfalls die Unfallversorgung. Der Notruf kann auch manuell ausgelöst werden.
Anhand der bisherigen Verkaufszahlen erwartet Schaller 2016 das sechste Rekordjahr in Folge für BMW Motorrad. «Wir nähern uns unserem Ziel, im Jahr 2020 bereits 200 000 Motorräder zu verkaufen.»
Die Preise: BMW R nineT Pure EUR 12.300, BMW R nineT Racer EUR 13.300. Erhältlich ab März 2017.