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ADAC GT Masters Sachsenring mit Marcel Schrötter

Von Günther Wiesinger
An 3./4. Oktober unternimmt Marcel Schrötter aus dem Liqui Moly IntactGP-Team einen Abstecher in den Automobilrennsport – im Rahmen der ADAC GT Masters-Serie.

Der deutsche Moto2-WM-Pilot Marcel Schrötter, zuletzt in Misano auf Platz 5, hat zwar einen dicht gedrängten Rennkalender, trotzdem gönnt er sich auch am Wochenende vom 3./4. Oktober keine Pause. Denn der Bayer wagt einen Seitensprung in den Automobilrennsport und nimmt im Rahmen der deutschen ADAC GT Masters-Rennserie erstmals an einem Automobil-Wettbewerb teil, und zwar auf dem Sachsenring.

Bisher liegt dem ADAC zwar keine Nennungsbestätigung vor. Aber Schrötter wird in einer der Rahmenrennserien antreten und in einem 340 PS starken 1265 kg schweren Werks-Hyundai i30 N TCR auf Einladung von Liqui Moly für das Engstler-Team im TCR-Germany-Cup fahren, in dem Zweiliter-Tourenwagen eingesetzt werden.

Marcel hat seinen Lizenz-Lehrgang mit Gedlich Racing auf dem Nürburgring gemacht. Als Instruktor fungierte Ulrich Neuser, der gleichzeitig die Lizenzprüfung abnahm. Marcel musste eine theoretische und dann eine praktische Eignungsprüfung absolvieren.

Im Hauptrennen, der ADAC GT-Masters-Serie, dürfen ausschließlich seriennahe Sportwagen starten, die dem weltweit gültigen FIA GT3-Reglement entsprechen. Die Fahrzeuge leisten zwischen 500 und 650 PS und wiegen zwischen 1225 und 1290 kg. Alle Sportwagen sind rennfertig käuflich. Die Motoren sind zumeist Serientriebwerke mit motorsportspezifischen Anpassungen.

Die Seriennähe der Sportwagen sorgt für eine Vielzahl unterschiedlicher Technikkonzepte, allerdings ist ausschließlich Heckantrieb zugelassen. Für Chancengleichheit zwischen den verschiedenen Konzepten sorgt die Fahrzeugeinstufung «Balance of Performance» der SRO Motorsports Group, die über Gewicht oder Motorleistung die Performance der jeweiligen Fahrzeuge reguliert. Diese wird im Saisonverlauf den verschiedenen Streckencharakteristika angepasst.

Die Einheitsreifen liefert seit 2015 Pirelli. Zwischen 2007 und 2011 stattete Michelin die Autos aus, nachher Yokohama.

Marcel Schrötter ist nicht der erste Motorrad-GP-Fahrer, der sich im Automobilsport versucht. Auch Dieter Braun, Martin Wimmer, Dirk Raudies, Ralf Waldmann, Alex Hofmann und so weiter machten Abstecher zum Vierradsport. In den letzten Jahren nahmen auch GP-Stars wie Rossi, Lorenzo und Dovizioso an Autorennen teil, aber meist nach der Motorradsaison.

In der Saison 2020 sind attraktive Supersportwagen wie der Audi R8 LMS zugelassn, der BMW M6 GT3, der Bentley Continental GT3, die Corvette C7 GT3-TR, der Lamborghini Huracán GT3 Evo, Mercedes tritt mit dem AMG GT3 und dem AMG GT3 Evo, Porsche mit dem 911 GT3-R.

DTM-Organisator Gerhard Berger trat kürzlich ins Fettnäpfchen, als er die ADAC GT Masters-Rennserie als Wettbewerb für Amateure bezeichnete.

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