Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Tom Lüthi: «Nicht so weit weg, wie es scheint»

Von Sarah Göpfert
Mit Platz 20 beim Katar-Test blieb Tom Lüthi hinter seinen Erwartungen zurück. Doch der Schweizer aus dem SAG-Team bleibt optimistisch und will in erster Linie seine Performance über die einzelne Runde verbessern.

Tom Lüthi aus dem spanischen Pertamina Mandalika SAG Team von Eduardo Perales kam beim dreitägigen IRTA-Test in Katar nicht über den 20. Gesamtrang hinaus und war damit sichtlich unzufrieden. «Das Team und ich sind noch nicht happy mit der Rundenzeit. Wir wollen schneller werden, aber das Wichtigste war, dass wir uns auf die kleinen Schritte im Set-up konzentriert haben. Bei den Tests ist es normal, dass es manchmal vorwärts und dann wieder einen Schritt zurück geht», blieb der 34-Jährige entspannt.

Der Schweizer hatte besonders Probleme, eine schnelle Runde auf dem Losail Circuit zu liefern. «Mein genereller Rhythmus war besser als meine Performance auf eine einzelne Runde, aber insgesamt ist meine Pace immer noch zu langsam. Wir müssen es schaffen, dass ich früher ans Limit gehen und direkt nach ein bis zwei Runden eine schnelle Zeit fahren kann», beschrieb der Schweizer die derzeitige Herausforderung. «Ich glaube, wir sind nicht so weit weg, wie es auf dem Papier scheint, trotzdem haben wir noch viel Arbeit vor uns», so Lüthi.

Der Moto2-Vizeweltmeister von 2016 und 2017 sieht seine größten Defizite in den schnellen Kurven. «Mein größtes Problem ist es, das Motorrad in schnellen Kurven mit einer hohen Kurvengeschwindigkeit um die Ecke zu bewegen. Ich fahre in den meisten Kurven zu große Schräglagen, bei denen der Reifen nicht mehr genug Grip hat», erklärte der SAG-Pilot.

Beim Katar-Test hatten die Fahrer nicht nur mit sehr hohen Temperaturen jenseits der 30 Grad zu kämpfen, hinzu kamen Sturmböen, die ihnen die Arbeit erschwerten. Die unsteten Witterungsbedingungen in Doha bereiten auch dem Schweizer Kopfzerbrechen. «Bei den Tests gab es jeweils eine Sitzung am Morgen, eine am Nachmittag und eine am Abend, wobei die letzte immer am wichtigsten war, da zu dieser Zeit am GP-Wochenende auch das Qualifying und das Rennen stattfinden werden», erläuterte der 17-fache GP-Sieger.

«Am Abend wurde der Wind immer etwas schwächer, wodurch die Strecke auch besser wurde. Jedoch hatte ich mit dem starken Wind mehr Probleme als andere Fahrer. Ich konnte nicht die Rundenzeiten fahren, die ich am Abend ohne Wind gefahren bin. Daran müssen wir ebenfalls arbeiten», bemerkte der Kalex-Pilot.

Moto2, Katar-Test, kombinierte Zeitenliste des 21. März:

1. Sam Lowes, Kalex, 1:58,655 min
2. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,013 sec
3. Remy Gardner, Kalex, + 0,048
4. Jake Dixon, Kalex, + 0,182
5. Xavi Vierge, Kalex, + 0,216
6. Bo Bendsneyder, Kalex, + 0,249
7. Nicolò Bulega, Kalex, + 0,320
8. Raul Fernandez, Kalex, + 0,375
9. Albert Arenas, Boscoscuro, + 0,427
10. Aron Canet, Boscoscuro, + 0,550
11. Stefano Manzi, Kalex, + 0,676
12. Ai Ogura, Kalex, + 0,679
13. Cameron Beaubier, + Kalex, + 0,695
14. Joe Roberts, Kalex, + 0,706
15. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,818
16. Tony Arbolino, Kalex, + 0,858
17. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 0,861
18. Fabio Di Giannantonio, Kalex, + 0,866
19. Hector Garzo, Kalex, + 0,881
20. Tom Lüthi, Kalex, + 1,003
21. Somkiat Chantra, Kalex, + 1,021
22. Marcos Ramirez, Kalex, + 1,048
23. Lorenzo Baldassarri, MV Agusta, + 1,076
24. Augusto Fernandez, Kalex, + 1,084
25. Celestino Vietti, Kalex, + 1,253
26. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, + 1,314
27. Yari Montella, Boscoscuro, + 1,505
28. Simone Corsi, MV Agusta, + 1,681
29. Barry Baltus, NTS, + 1,848
30. Hafizh Syahrin, NTS, + 2,218

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