Marcel Schrötter (15.): Reifen sind rennentscheidend
Marcel Schrötter in Aragón
Mit Platz 15 in der kombinierten Zeitenliste der drei freien Trainings verpasste Marcel Schrötter im Motorland Aragón knapp den direkten Einzug ins Qualifying 2: «FP3 verlief etwas enttäuschend, da meine schnellste Zeit gestrichen wurde. Sonst wäre ich 13. und damit direkt im Q2 gewesen», ärgerte sich der Bayer. «Ich habe versucht, die Sache positiv zu sehen. Q1 bedeutete mehr Streckenzeit, zudem war ich dort schneller als am Morgen. Das war ein guter Schritt, denn oft war es bisher so, dass ich im FP3 eine gute Zeit gefahren bin, die ich im Qualifying dann nicht mehr erreicht habe.»
Der Deutsche aus dem Liqui Moly Intact GP Team beendete Qualifying 1 auf Position 3 und durfte damit am 15-minütigen Q2 teilnehmen. «Im zweiten Zeittraining musste ich die erste Runde leider abbrechen. Ich hatte eigentlich einen guten Zug mit Sam (Lowes), aber der hatte aus Kurve 1einen Highsider, weshalb ich bremsen musste und die Runde zerstört war», berichtete der 28-Jährige frustriert.
«Obwohl wir von Q1 auf Q2 bis auf neue Reifen nichts am Motorrad geändert haben, habe ich mich beim zweiten Zeittraining unwohler gefühlt. Das wirft Fragen auf, aber wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen», grübelte der Bayer angesichts Startplatz 15 und 1,078 sec Rückstand auf Pole-Setter Sam Lowes (Marc VDS).
Dennoch blickt Schrötter dem 21-Runden-Rennen am Sonntag erwartungsvoll entgegen: «Es wird ein spannendes Rennen, da die Reifen stark abbauen werden und somit der Reifenverschleiß eine wichtige Rolle spielen wird. Manche Fahrer können die Pace unter diesen Bedingungen halten, andere gehen komplett ein. Seltsam ist, dass dies von Session zu Session unterschiedlich ist. Am Morgen habe ich mich auf gebrauchten Reifen wohl gefühlt, am Nachmittag habe ich aber nach wenigen Runden schon gemerkt, wie sich das Motorrad verändert. Das ist ein Fragezeichen, aber wir schauen, dass wir uns bestmöglich auf das Rennen vorbereiten und dann kämpfen.»
Moto2, MotorLand Aragón, Q2 (11. September)
1. Sam Lowes, Kalex, 1:51,778 min
2. Remy Gardner, Kalex + 0,279 sec
3. Raul Fernandez, Kalex, + 0,306
4. Hector Garzo, Kalex, + 0,329
5. Ai Ogura, Kalex, + 0,370
6. Albert Arenas, Boscoscuro, + 0,392
7. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 0,419
8. Fabio Di Giannantonio, Kalex, + 0,609
9. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,613
10. Marcos Ramirez, + 0,622
11. Aron Canet, Boscoscuro, + 0,700
12. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,716
13. Xavi Vierge, Kalex, + 0,750
14. Nicoló Bulega, Kalex, + 0,848
15. Marcel Schrötter, Kalex, + 1,078
16. Thomas Lüthi, Kalex, + 1,101
17. Fermin Aldeguer, Boscoscuro, + 1,169
18. Joe Roberts, Kalex, + 1,532