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Marcel Schrötter: Punkte beim Heim-GP knapp verpasst

Von Peter Fuchs
Marcel Schrötter (32) hielt sich tapfer im Mittelfeld

Marcel Schrötter (32) hielt sich tapfer im Mittelfeld

Lediglich eine gute halbe Sekunde fehlte Marcel Schrötter bei seinem zweiten Gasteinsatz für das Team Red Bull KTM Ajo, um bei der Moto2-WM auf dem Sachsenring in die Top-15 zu fahren.

Marcel Schrötter kann nach seinen beiden Einsätzen als Ersatz für den verletzten Deniz Öncü im Weltmeisterteam der letzten drei Jahre eine positive Bilanz ziehen. Im neunten Saisonrennen am Sonntag auf dem Sachsenring begeisterte der 31-Jährige Zehntausende Fans auf den Tribünen mit seinem Kampfgeist auf der Strecke. Von Platz 22 aus der achten Reihe gestartet, machte er in der ersten Runde zwei Positionen gut und schloss später mit Aron Canet als sein schnelles Hinterrad schnell die Lücke zu den Top-15. Das Duo fuhr dabei eine Pace, die nur unwesentlich über der der Führenden lag.

In der Schlussphase kamen weitere Fahrer hinzu, es entbrannten heftige Positionskämpfe und Schrötter verpasste nach einer Berührung mit einem seiner direkten Konkurrenten auf Platz 17 den letzten Meisterschaftspunkt in diesem Rennen um etwas mehr als eine halbe Sekunde.

«Mein Heim-Grand-Prix ist leider schon vorbei. Aber es war ein Wochenende, das ich nie vergessen werde», erzählte der Bayer, der hauptberuflich für das Team MV Agusta Reparto Corse in der Supersport-WM fährt. «Es gab wieder viel Unterstützung von den Fans und es macht mich ein bisschen stolz, dass ich trotz der einjährigen Abwesenheit nicht vergessen wurde. Ich denke, dass diese Atmosphäre im Team sehr positiv aufgenommen wurde und sich alle für mich gefreut haben.»

«Ich bin allerdings etwas enttäuscht, dass ich die Punkte so knapp verpasst habe», ärgerte sich Marcel. «Ich war auf einem guten Weg, um Platz 14 oder 15 zu kämpfen. Es war auf jeden Fall ein solides Rennen von mir. Vielleicht habe ich taktisch nicht die richtige Entscheidung getroffen, weil ich zu Beginn des zweiten Renndrittels, als ich hinter Canet fuhr, die Reifen ein wenig schonen wollte. Gegen Rennende habe ich mich in eine aussichtsreiche Lag gebracht, in der um jede Position gekämpft wurde. Ich konnte immer gut kontern und meine Position sofort wieder zurückerobern. Leider gab es in den letzten beiden Runden eine Berührung, die mich zu viel Zeit kostete. Ich hätte früher an Canet vorbeigehen sollen, als ich an ihm dran war, und wegziehen sollen, anstatt zu sehr über den Reifenverschleiß nachzudenken. Trotzdem war es ein großes Thema, denn ich habe noch nicht die Erfahrung mit der Moto2, um zu sehen, wie sie sich tatsächlich verhält. Ich hätte einfach drauflosfahren sollen und sehen was passiert.»

«Nichtsdestotrotz denke ich, dass ich eine solide Leistung abgeliefert habe, indem ich mich nach so kurzer Zeit auf dem Motorrad und ohne jegliche Vorbereitung in die Lage gebracht habe, um den 14. Platz zu kämpfen. Ich denke, das ist in Ordnung. Aber mein Ehrgeiz ist ein wenig verletzt, dass ich meinen Fans nicht mehr bieten konnte. Vielleicht war es nicht das letzte Mal, auch wenn es nicht für Punkte gereicht hat.»

Ergebnisse Moto2 Sachsenring, Rennen (7. Juli):

1. Fermin Aldeguer (E), Boscoscuro, 25 Runden in 35:07,384 min
2. Jake Dixon (GB), Kalex, + 2,159 sec
3. Ai Ogura (J), Boscoscuro, + 4,418
4. Diogo Moreira (BR), Kalex, + 4,533
5. Celestino Vietti (I), Kalex, + 4,543
6. Somkiat Chantra (T), Kalex, + 4,651
7. Sergio Garcia (E), Boscoscuro, + 5,425
8. Joe Roberts (USA), Kalex, + 6,314
9. Tony Arbolino (I), Kalex, + 7,018
10. Alonso Lopez (E), Boscoscuro, + 8,255
11. Senna Agius (AUS), Kalex, + 9,225
12. Manuel González (E), Kalex, +9,703
13. Izan Guevara (E), Kalex, + 10,690 sec
14. Jeremy Alcoba (E), Kalex, + 12,810
15. Jaume Masiá (E), Kalex, + 13,845
17. Marcel Schrötter (D), Kalex, + 14,483

WM-Stand nach 9 von 20 Rennen:

1. Garcia, 147 Punkte. 2. Ogura 140. 3. Roberts 123. 4. Aldeguer 108. 5. López 93. 6. Gonzalez 77. 7. Canet 58. 8. Chantra 56. 9. Vietti 55. 10. Dixon 53. 11. Arbolino 50. 12. Alcoba 48. 13. Arenas 48. 14. Ramirez 44. 15. Agius 36.

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