MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Abwanderung: Jeremy Alcoba verlässt das Moto2-Paddock

Von Thomas Kuttruf
Nach dem Zerfall des VR46-Mastercamp-Teams zum Ende der Saison mussten sich die Piloten Ayumu Sasaki und Jeremy Alcoba neue Jobs besorgen. Der Spanier Alcoba wechselt ins Fahrerlager der Supersport-WM.

Die Situation im VR46-Mastercamp-Yamaha-Team ist verfahren. Beschlossene Sache ist, dass die Mannschaft unter der Leitung von Angel «Gelete» Nieto mit den Piloten Ayumu Sasaki und Jeremy Alcoba 2025 auseinanderbrechen wird. Yamaha hat das Mandat für das Moto2-Projekt an Pramac vergeben. Damit ist klar, die gesamte Steuerung geht in Hände des italienischen Teams – Gino Borsoi hat die Verantwortung übernommen.

Während der Japaner Ayumu Sasaki im Moto2-Fahrerlager verbleiben wird, Sasaki hat bei RW Racing GP und Jarno Janssen unterschrieben, ließ sich Teamkollege Jeremy Alcoba erst gar nicht einen späten Vertragspoker im GP-Paddock ein. Der Spanier ergriff die Chance eines frühen Angebots aus dem Fahrerlager der Supersport-Weltmeisterschaft.

Jeremy Alcoba wird 2025 eine Kawasaki ZX-6R in der seriennahen WM für das offizielle Puccetti Team einsetzen. Mit erst 22 Jahren hätte der Spanier grundsätzlich noch eine lange Karriere im GP-Paddock haben können, doch auch wenn er zuletzt in Motegi und auch bei seinem Heimrennen in Barcelona vierte Plätze einfahren konnte, sind einstellige Ergebnisse in seinem zweiten Moto2-Jahr die Ausnahme.

«Zuallererst möchte ich Puccetti und Kawasaki Racing herzlich dafür danken, dass sie mir diese unglaubliche Chance gegeben und an mich geglaubt haben. Mir ist klar, dass dies eine große Umstellung ist, da die Motorräder in der Kategorie, aus der ich komme, ganz anders sind, aber das spornt mich nur noch mehr an», betonte Alcoba. «Ich bin sehr aufgeregt und motiviert durch diese Gelegenheit und die neue Herausforderung, die vor mir liegt. Ich werde mein absolut Bestes geben, nicht nur für mich selbst, sondern auch für das Team, die Fans und alle, die mich unterstützen.

Puccetti Racing ist in der Supersport-Klasse das Aushängeschild von Kawasaki. Kürzlich gaben die Japaner bekannt, für 2025 eine neue und schlagkräftigere ZX-6R zu entwickeln. Alcoba weiß, was von ihm erwartet wird

«Ich bin mir voll und ganz bewusst, dass ich Teil eines Teams mit einem herausragenden Erbe sein werde – eines, das viele Rekorde in Bezug auf Siege und Meisterschaften hält», betonte Alcoba. «Eine so starke und geschichtsträchtige Marke wie Kawasaki hinter mir zu haben, ist eine Ehre. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam Großes erreichen können, und ich kann es kaum erwarten, zu zeigen, was wir auf der Rennstrecke erreichen können.»

Der letzte WM-Titel von Kawasaki hatte 2016 Kenan Sofuoglu eingefahren, seitdem wurden die Ergebnisse schleichend schlechter, auch durch die Einführung der Next-Generation-Regeln vor zwei Jahren.

«Wir freuen uns sehr, diese Zusammenarbeit mit Jeremy Alcoba, einem talentierten jungen Fahrer, beginnen zu können», kommentierte Teamchef Manuel Puccetti die Personalie. «Mit ihm können wir ehrgeizige Ziele rund um das neue Bike erreichen.»

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